Konsumerwartungen heben Dollar-Kurs
Die US-Konjunktur zieht erwartungsgemäß an (FD vom 12.2.). Und mit ihr die Inflations- und Zinserwartungen. Aber auch der Dollar profitiert. Seit Mitte Dezember hat sich ein kurzfristiges Aufwärtstrend eingestellt, der hartnäckig auf die Schwelle bei 1,20 EUR|USD drückt.
Der Druck wird anhalten. Denn die USA erholen sich schneller als Europa. Die Einzelhandelsumsätze stiegen im Januar um 5,3% gegenüber dem Vormonat. Dies war einer der größten monatlichen Zuwächse und lag 7,8% über dem Niveau vor der Pandemie. Mit Fortschreitenden Impfungen wird der Umsatz in den kommenden Monaten weiter steigen. Auch die Pkw-Nachfrage zieht an.
Optimistischer Wachstumsausblick
Der Ölsektor wird wieder aktiv, die Öl- und Gasbohrungen nehmen deutlich zu. Und die Behörden lockern die Beschränkungen. Zudem pumpt die Regierung die Monatseinkommen mit Staatsknete auf. Berenberg rechnet bereits mit einem realen BIP-Wachstum von 6,5% in diesem Jahr – was deutlich über den Erwartungen für Europa liegt.
Fazit: Der Dollar sollte auf Sicht von 3 Monaten stabil bleiben. Kurzfristig kann er 1,20 unterschreiten. Ab April werden sich die dann deutlich besseren konjunkturellen Daten in Europa in den Vordergrund schieben und den Euro wieder bekräftigen. Eine deutliche Veränderung könnte ein Zins-Crash bringen. Dann würde der USD als sicherer Hafen gesucht.
Empfehlung: Staatsanleihen in Dollar sind noch keine überzeugende Anlage. Mit steigenden Zinsen fallen die Kurse. Und der Dollarausblick ist zunächst nur kurzfristig positiv. Aber auf Sicht von 3 Monaten überwiegen beim Dollar die Chancen, wenn man die Marktrisiken (Anleihen, Aktien) einpreist.