Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1722
Wachstum Dank Zuschüssen aus Brüssel

Kroatien auf der Erfolgsspur

Kroatien sticht unter den osteuropäischen Währungen positiv hervor Copyright: Pixabay
Das Institute for International Finance hat ausgerechnet, wie stark osteuropäische Länder von Brüsseler Zuschüssen profitieren. Aufgelistet werden die Wachstumsbeiträge je Land. Insgesamt legen alle osteuropäischen Staaten eine ordentliche Performance hin. Doch ein Land hebt sich positiv heraus.

Die ostmitteleuropäischen EU-Mitglieder erweisen sich derzeit als relativ stabil im globalen Abschwung. Dafür ist vorrangig zweierlei verantwortlich:

  • die Reformen und die davon angestoßenen Aufholprozesse gegenüber den EU-Kernstaaten und
  • die direkten Zuschüsse aus den Brüsseler Fördertöpfen (Kohäsions-, Sozialfonds, Regionalförderung)

Am stärksten profitiert hat davon – gemessen am Beitrag zur Wachstumsrate – Polen. Das folgt aus einem aktuellen Papier des Institute of International Finance (IIF). Demnach wurde Polens durchschnittliche Wachstumsrate für die Periode 2007-18 um rund 1,2 Prozentpunkte durch diese Förderung erhöht. Für Ungarn betrug das Plus 0,7 und für Tschechien 0,6 Prozentpunkte. Dabei wurden die direkten Effekte auf die Investitionen sowie die damit angeregten Einkommens- (-Kreislauf-)-Effekte geschätzt.

Insgesamt fließen den Osteuropäern aus den beiden Etats 2007-13 und 2014-20 zusammengenommen rund 256 Mrd. Euro zu. Das entspricht einem Betrag von rund 25 Mrd. Euro pro Jahr. Der Entwurf der EU-Kommission sieht für den Haushalt 2021-27 weitere 192 Mrd. Euro für die Osteuropäer vor. Allerdings schwächt sich der Beitrag zur Wachstumsrate in fast allen Ländern deutlich ab. Auch hier ist wieder für Polen der stärkste Effekt festzustellen. Es zeigt sich ein Rückgang von 1,2 auf etwa 0,6 Prozentpunkte.

Kroatien hebt sich positiv heraus

Eine bemerkenswerte Ausnahme bildet Kroatien. Das 2013 beigetretene Balkan-Land steht offenbar dank steigender Förderung und innerer Reformen – dazu gehören die effizientere Verwendung der EU-Mittel und eine konsequentere Korruptionsbekämpfung – vor einem Wachstumsschub. Hier schaffen allein die Brüsseler Zuschüsse einen Wachstumsbeitrag von etwa 0,85 – 0,9 Prozentpunkten zum BIP. Zudem hat Kroatien per Juli dieses Jahres den Beitritt zum Euro angestoßen. Dieser beginnt mit einer zweijährigen Teilnahme am Festkurssystem EWS II.

Diese Annäherung an die EU wird noch weiter untermauert. Der IWF gibt vorab im Hinblick auf den kommenden Artikel IV-Report für Kroatien eine sehr positive vorläufige aktuelle Einschätzung ab. Die IWF-Delegation bescheinigt den Verantwortlichen große Fortschritte durch „gute Politik". Namentlich gelobt werden die Haushaltskonsolidierung sowie die geschickte Geldpolitik der Notenbank. Das hatte bereits im Vorfeld des Beitritts zum EWS zu einer Stabilisierung der Kuna geführt.

Fazit: Das zunächst schwächelnde Kroatien entwickelt sich zu einem interessanten Investmentziel.

Empfehlung: Als Anlage auf Dollar-Basis könnte die Anleihe (XS0525827845) mit rund 6 Monaten Restlaufzeit dank einer Rendite von 2,24% interessant sein. Alternativ halten wir die Anlage in tschechischen Kronen (EUR|HRK: 7,44) für die interessanteste Anlage in einer lokalen Währung.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Akkumulation vor dem nächsten Run

Bitcoin seltener als Gold

Die aktuelle Kurskorrektur des Bitcoin ist ein gute Kaufgelegenheit. Denn die Kryptowährung hat mit ihrem vierten „Halving“ einen Meilenstein erreicht. Das Netzwerk-Update dürfte den Kurs der Kryptowährung bald in Richtung Allzeithoch treiben. Denn derzeit ist der Bitcoin in einer Akkumulations-Phase vor dem nächsten Preis-Run.
  • Fuchs plus
  • Deutsche Industrie: Qualität rauf, Quantität runter

Wertschöpfung steigt trotz sinkender Produktion

Die deutsche Industrie hat den durch gestiegene Kosten in den letzten Jahren erzwungenen Strukturwandel bisher recht gut gemeistert. Sie konzentriert sich immer stärker auf Bereiche, die in Deutschland gewinnbringend hergestellt werden können. Unklar ist, wie sich die Strategie in den kommenden Monaten bis Jahre auf den Arbeitsmarkt auswirkt.
  • Fuchs plus
  • IT-Fachkräfte im EU-Ausland gewinnen

Recruiting-Hilfe für ausländische Fachkräfte

Flagge Europa © AB Visual Arts / stock.adobe.com
Unternehmen müssen IT-Fachkräfte im Ausland gewinnen. Da es in den anderen EU-Staaten ebenfalls an Softwareentwicklern, IT-Projektmanagern, Frontend- und Backend-Entwicklern mangelt, müssen die Firmen in Asien suchen. FUCHSBRIEFE haben sich angesehen, wie das Recruiting funktioniert und wer dabei hilft.
Zum Seitenanfang