Langer Atem und Optimismus
Der Rand gehört zu den schwächeren Währungen unter den Emerging Markets (16,55 EUR/ZAR). Er ist auf Grund des chronischen Defizits der Leistungsbilanz und des seit langem auffällig schwachen Wachstumstrends besonders verwundbar. Aktuell kam eine neuerliche Warnung der Rating-Agentur Moody´s hinzu. Bedeutsamer bleibt allerdings die Frage der Bodenreform. Die schwarze Bevölkerungsmehrheit hat mangels Bodenbesitz nur beschränkten Zugang zu Krediten. Derzeit kursieren Pläne, über 12.000 Hektar hinausgehenden Landbesitz neu zu verteilen. Eine entschädigungslose Enteignung würde wohl von der weißen Minderheit als Bruch der Vereinbarungen beim Ende der Apartheid verstanden. Als Folge wäre ein verstärkter „Brain drain" durch Abwanderung von Fachkräften zu erwarten, der die Wirtschaft weiter schwächen würde. Allerdings verfügt Südafrika nach wie vor über große Möglichkeiten, die durch Strukturreformen mobilisiert werden könnten.
Fazit: Der Rand und die Märkte Südafrikas werden durch die Türkei-Krise stark beeinträchtigt. Investoren brauchen Optimismus und einen langen Atem.