Leichte Straffung
Der Taifun, der das Inselreich heimsuchte, ist janusköpfig. Wir rechnen damit, dass die Notenbank die Zinsen anzieht.
Die Währungshüter in Manila ließen in ihrer jüngsten Runde die Leitzinsen unverändert. Sie setzten jedoch den Mindestreservesatz um einen Punkt nach oben. So verteuerten sie indirekt die Liquidität. Die Zentralbank kommt mit dieser Straffung dem Bedürfnis nach einer Begrenzung der Binnennachfrage nach und trifft Vorsorge gegen Konjunkturrisiken. Diese werden über die Portfolioströme auf die Philippinen übertragen. Die unverändert starken Überweisungen der im Ausland tätigen Arbeitskräfte stützen die Binnennachfrage. Die Auseinandersetzung mit China im Inselstreit überdeckt mittlerweile die innenpolitische Krise um einen Korruptionsskandal. Die Entscheidung, den USA wieder Stützpunkte zur Verfügung zu stellen, dürfte sich stabilisierend auswirken.
Fazit: Die Straffung verschafft dem Peso Potenzial für Kursgewinne.