Lockruf aus dem Land der aufgehenden Sonne
Japan ruft (wieder). Der Yen ist aktuell eine der billigsten Industrieländerwährungen. Zur Orientierung: Ein Big Mac kostet derzeit in den USA 70,1% mehr als in Japan. In New York ist der Preis für ein typisches Mittagessen etwa fünfmal so hoch wie in Tokio. Zum Euro ist die Sache noch eindeutiger: Die Einheitswährung ist, gemessen an der Kaufkraft des Yen, sogar satte 75,4% überbewertet.
Die Inflation in Japan, das drei Jahrzehnte von Deflationstendenzen „geplagt“ war, hat sich zwar seit Jahresbeginn 2022 ebenfalls deutlich erhöht. Vor allem die hohe Rohstoffpreise sind auch im rohstoffarmen Japan der zentrale Auslöser. Mit 4,3% liegt sie aber immer noch weit unter den Niveaus in USA oder Europa.
Was für Anlagen in Yen spricht
Mehrere Faktoren sprechen für eine Anlage im Land der aufgehenden Sonne. Darauf weist J.P. Morgan Asset Management, die zum US Finanzdienstleistungskonzerns JPMorgan Chase & Co gehört, hin.
- Das Land liegt in einer Wachstumsregion mit vielen jungen und „hungrigen“, also leistungsbereiten Menschen.
- Der wichtige Handels- und Industriepartner China erholt sich ebenfalls nach der Covid-Öffnung. Nippon dürfte jetzt ein beliebtes Reiseziel werden, nicht zuletzt wegen des günstigen Wechselkurses. Zwar liegen viele Aktivitäten wie Konsum und Reisen nach wie vor deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie. Doch sie beginnen sich inzwischen zu normalisieren.
- Japan ist bei der Digitalisierung eines der führenden Länder weltweit.
- Die japanischen Unternehmen werden in diesem Jahr ihre Dividendenausschüttungen auf breiter Front wieder aufnehmen bzw. erhöhen.