Migrations-Politik: Veränderte Job- und Finanzdynamik
Die gebremste Zuwanderung in die USA verändert die Jobdynamik auf dem US-Arbeitsmarkt. Denn die US-Wirtschaft ist auf Zuwanderung angewiesen, wenn sie kontinuierlich wachsen will. Im Jahr 2024 stammten 84% des Bevölkerungswachstums aus der Migration. Die CBO prognostizierte bis 2028 jährlich über 650.000 neue Arbeitskräfte durch Einwanderung.
Trump bremst Einwanderungstrend
Die Politik unter Donald Trump dreht diesen Trend um. Laut IIF sind die Folgen einschneidend. Die Nettozuwanderung könnte 2025 um bis zu 87% gegenüber dem Vorjahr sinken – oder sogar negativ werden. Besonders betroffen sind hispanische Migranten.
Das bremst die Jobdynamik. Unter moderater Migration sinkt das monatliche Beschäftigungswachstum um 70.400 Stellen, bei niedriger Migration sogar um über 100.000. Besonders betroffen sind Baugewerbe, Gastgewerbe und Dienstleistungen.
Löhne in den USA steigen
Die Auswirkungen reichen weit über die USA hinaus. Denn die für viele Länder wichtigen Rücküberweisungen der Migranten aus den USA schrumpfen. Zur Orientierung: Jeder beschäftigte Migrant generiert durchschnittlich rund 1.935 US-Dollar pro Quartal an Rücküberweisungen. In Honduras, El Salvador und Nicaragua machen Rücküberweisungen über 20% des BIP aus, in Guatemala über 10%.
Rücküberweisungen nach Lateinamerika sinken
Diese Geldströme stabilisieren Konsum, Staatseinnahmen und Bankeinlagen. Diese Transfers dünnen nun aus. In der ersten Jahreshälfte 2025 stiegen die Rücküberweisungen zwar um 18% gegenüber dem Vorjahr. Das war aber getrieben von Vorsichtsmaßnahmen der Migranten. Mexiko verzeichnete bereits einen Rückgang der Rücküberweisungen um 5,6%.