Mitverdienen an Vietnams Wohlstandsstrategie
Vietnam öffnet sich weiter ausländischen Investoren. Die bislang üblichen Begrenzungen der Kapitalanteile auf Minderheitspositionen werden weitgehend abgeschafft. Ziel ist es, frisches Kapital in Form von Direktinvestitionen anzulocken.
Vietnam kopiert die bisherige Strategie Chinas. Das Land schiebt das Wachstum durch Investitionen an. Diese werden dann durch (günstige) Exporte ausgelastet.
Investitionen treiben an
Dabei setzt Vietnam vorderhand auf Direktinvestitionen. Der vietnamesische Staat schafft mit hohen Investitionen in die Infrastruktur von zuletzt 5,7% des BIP den nötigen Rahmen. Zum Vergleich: Die regionalen Nachbarn der ASEAN kommen bei der Infrastruktur nur auf Investitionen in Höhe von 1,5% bis 3%.
Als dritte Säule kommen etwas mutigere Privatisierungen von Staatsunternehmen hinzu. Für 2018 ist der Verkauf von Anteilen quer durch alle Branchen vom Flughafenbetreiber bis zu Brauereien oder Stahlwerken aus Staatsbesitz geplant bzw. schon vollzogen.
Mit dieser Politik schafft die Regierung hohe wirtschaftliche Dynamik. Sie schlägt sich in Wachstumsraten von 6,5% bis 7% nieder. Wobei das Land eine junge, gut ausgebildete Bevölkerung beherbergt. Bei einem Lohnniveau von etwa einem Drittel des auf dem chinesischen Festland um Shanghai Üblichen, lässt sich das als Trumpf ausspielen.
Fazit: Vietnam wird damit auch zu einem lohnenden Ziel für Portfolioinvestoren.
Empfehlung: Aufgrund der schwierigen Informationslage und der unvollkommen administrierten Märkte, raten wir von direkten Engagements oder reinen ETF ab. Auch das Fremdwährungsrisiko lassen wir außen vor. Langfristig orientierte Anleger sind mit einem gemanagten Fonds wie dem Lumen Vietnam (ISIN LI 014 857 816 9) oder dem von der einheimischen Vinacapital geführten VCG Partners Vietnam Fonds mit seiner Euro-Tranche (LU 121 454 513 6) besser bedient.