Neuausrichtung kommt nicht voran
Die jüngsten Daten zum Bruttoinlandsprodukt bestätigen unsere Skepsis.
Die jüngsten Daten zum Bruttoinlandsprodukt bestätigen unsere Skepsis. Hinter der guten Nachricht von 0,8% Wachstum im Quartal – annualisiert also über 3% – stehen schlechte Ursachen: Wachstumsmotor ist die Binnennachfrage mit Konsum und Investitionen des privaten Sektors. Der Außenhandel versinkt dagegen immer tiefer im Minus. Inzwischen hat das Handelsdefizit – erstmals seit 1989 – trotz der Kapitalerträge auch die Leistungsbilanz in die roten Zahlen gebracht. Offenbar hat die Geldpolitik bei der Stimulierung überdreht. Steigende Leitzinsen sind überfällig. Die Binnennachfrage, vor allem der Immobilienmarkt, läuft bereits aus dem Ruder. Das „Re-Balancing“ hin zu mehr gewerblicher Produktion und Export kommt dagegen nicht in Gang, weil UK dafür die Produkte und Produzenten fehlen.
Fazit: Das Pfund wird wegen der desolaten außenwirtschaftlichen Lage kaum von steigenden Zinsen profitieren, aber eben auch nicht abstürzen. Unterm Strich bleibt es beim bekannten Niveau.