Neue Pfund-Schwäche in Sicht
Der jüngste Bericht des IWF zu UK enthält klare Hinweise auf die Probleme, die durch den Brexit an Schärfe gewinnen. Ganz oben steht das Produktivitätsproblem der britischen Wirtschaft, auf das wir hier schon hingewiesen haben. Dem IWF war dieses Thema so wichtig, dass ein zusätzliches eigenständiges Papier neben dem Artikel-IV-Bericht veröffentlicht wurde. Angesichts der schwachen Produktivität ist es auch um die internationale Wettbewerbsfähigkeit UKs schlecht bestellt.
Dies führt zu den Schwachpunkten in der Position gegenüber dem Ausland. Die Netto-Auslandsschulden werden sich der IWF-Projektion in den fünf Jahren bis 2023 fast verdreifachen – von 8,8% auf 26,4% (bezogen auf das BIP). Und das unter der höchst optimistischen Annahme, dass das laufende Defizit der Leistungsbilanz von rund 5,25% im Durchschnitt der letzten fünf Jahre auf 3% (jeweils vom BIP) zurückgeht.
Fazit: Die Warnungen des IWF unterstreichen die für UK aus dem Brexit erwachsenden Probleme. Es droht eine neue Pfund-Schwäche.