Neuseelands Arbeitsmarkt setzt Notenbank unter Druck
Neuseeland-Notenbank kann sich keine Lockerungen erlauben
Die Spekulation, dass die Kiwi-Notenbank bald wieder in einen lockereren Modus schalten könnte, scheint sich vor diesem Hintergrund nicht zu bewahrheiten. Bei ihrer nächsten Sitzung erwarten Marktbeobachter im Konsens, dass die Reserve Bank of New Zealand ihren Zinssatz um weitere 50 Basispunkte erhöht. Der Leitzins läge dann bei 3,00%. Stärkere Zinsschritte, um den Arbeitsmarkt abzukühlen und die Inflation zurückzuholen, sind allerdings auch nicht zu erwarten. Dagegen steht die hohe Verschuldung der Haushalte am Immobilienmarkt. Die von der Kiwi-Notenbank für Mitte 2023 angekündigten 4,00%, werden wohl aber bereits zum Jahreswechsel erreicht.
Der Markt dürfte diese Zinsschritte bereits im Kurs von USD|NZD eingepreist haben. Der Kiwi-Dollar hat gegenüber seinem großen Bruder allerdings auch schon einiges an "Federn gelassen": Stand USD|NZD im vorigen Jahr noch bei 1,42, sind es aktuell 1,59. FUCHS-Devisen gewichten den Kiwi-Dollar daher vorerst neutral. Als Sicherheitswährung ist der Neuseeland-Dollar allerdings gerade für Euro-Anleger eine interessante Diversifikations-Option.
Schwacher Kiwi-Dollar gibt Export-Titeln Rückenwind
Auch neuseeländische Exportaktien sind angesichts des starken US-Dollars und des ebenfalls starken Austral-Dollars einen Blick wert. Interessant sind beispielsweise der Medizintechniker Fisher & Paykel Health (ISIN: NZ FAP E00 01S 2) oder der Obsthändler Scales (ISIN: NZ SCL E00 02S 8).