Noch mehr Abkühlung
Der Konjunkturabschwung Chinas wird jetzt sehr deutlich.
Der Konjunkturabschwung Chinas wird jetzt sehr deutlich. Die harten Daten weisen nach unten. Die Industrieproduktion fiel zuletzt mit +8,6% im Jahresvergleich besonders schwach aus. Erwartet worden waren 9,5% (Konsens). Und auch die Umsätze des Einzelhandels blieben mit +11,8% deutlich hinter den Erwartungen (Konsens +13,5%) zurück. Diese Daten sind zwar saisonal durch das Neujahrsfest verzerrt. Der im Einkaufsmanager-Index erfasste Trend zeigt mit schwachen 48,1 Punkten aber ebenfalls nach unten auf den Kontraktionsbereich. Lediglich an der Preisfront herrscht mit einer Inflationsrate um die 2% Ruhe. Akut wirkt sich die interne Finanzklemme aus, die durch Überinvestitionen entstanden ist. Die Führung in Peking setzt offenbar eher auf weitere Reformen statt auf kurzfristige Ankurbelung über zusätzliche Staatsausgaben. Diese wären zumindest jederzeit möglich. Dabei nimmt sie Firmenpleiten in Kauf. Die Bereinigung von Altlasten und die Reform des Finanzsektors werden offenbar als wichtiger eingestuft. Das schlägt natürlich auf die Stimmung in den Unternehmen, die den schärferen Wind spüren. Die Volkswirtschaft als Ganzes dürfte aber von dieser Linie profitieren, die mehr Markt und damit mehr Effizienz gerade auch im Kreditwesen schafft.
Fazit: Trotz der kleinen Schwäche des Yuan in den letzten Wochen sollte der Aufwertungstrend anhalten. Die erkennbaren Reformschritte werden neue Wachstumspotenziale erschließen.