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Mexiko legt gute Entwicklung hin

Notenbank stärkt den Peso

Kakteen in der Wüste Mexikos. © Hiroya Minakuchi / Minden Pictures / picture alliance
Mexikos Wirtschaft entwickelt sich stetig und solide. Aktuell machen dem Land zwischen Pazifik und Karibik aber Inflationsraten über 7% zu schaffen. Die Notenbank reagiert mit einer rigiden Straffungspolitik. Das gibt Anlegern Vertrauen in die Kraft der Geldhüter. FUCHS-Devisen erklären, wie es sich versilbern lässt.

Der Mexikanische Peso hat steil aufgewertet und stößt nun bei 20 EUR|MXN an einen sehr starken Widerstand. Das Momentum spricht dafür, dass der Währung sogar der Sprung darüber gelingen könnte. Es gibt aber auch Gegenwind.

Dass der Peso aufwertet, liegt hauptsächlich an der guten wirtschaftlichen Entwicklung Mexikos. Als exportorientiertes Land sind für das produzierende Gewerbe der Automobilsektor und die Lebensmittelindustrie wichtige Branchen. Noch wichtiger ist allerdings der Servicebereich, der knapp zwei Drittel der Wirtschaftsleistung ausmacht und vor allem vom Handel, der Immobilienwirtschaft und der Logistik geprägt wird. Im ersten Quartal erholt sich die Konjunktur, jedoch trübte sich die Stimmung im produzierenden Gewerbe ein.

Wirtschaftliche Abkühlung voraus

Die mexikanische Zentralbank erwartet für das laufende Kalenderjahr nach 2,4% nur noch ein Wachstum für das zweitgrößte Land Lateinamerikas von 2,2%. Für das nächste Jahr sind es immerhin wieder 2,4%. Allerdings waren dies vor drei Monaten noch 2,9%. Wir sehen hier also eine hohe Dynamik der Negativrevisionen, die die eingetrübte Stimmung in der Wirtschaft widerspiegelt. Neben der Inflation belasten auch Lieferkettenprobleme und der Ukrainekrieg.

Die Notenbank tritt parallel der anziehenden Inflation entgegen. Die breitgefasste Messung der Preise bewegte sich im Mai im Vergleich zum Vorjahr mit einem Plus von 7,65% und nahe einem 21-Jahres-Hoch. Die Kerninflation ist sogar weiter gestiegen und liegt mit 7,28% auf dem höchsten Stand seit Januar 2001. Vor allem Konsumgüter wie Nahrungsmittel und Tabak treiben die Preise. Allerdings hält die Notenbank mit Zinserhöhungen dagegen. Im Mai hob sie den Leitzins das achte Mal an und erhöhte ihn um 50 Basispunkte auf 7%. Das hat auch dem Peso Auftrieb gegenüber dem USD gegeben.

Anlagechancen in Mexiko

Von Anleihen bis Aktien stehen dem Investor in Mexiko zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung. Aussichtsreich ist KfW-Anleihe (WKN A289HP) mit Fälligkeit 25. Juli 2025. Bei einem Kurs von 85,14% und einem Kupon von 4,4% ist die Rendite attraktiv. Eine kurz laufende Anleihe mit Endfälligkeit 18. Oktober 2022 bietet die African Development Bank (WKN A1Z545). Bei einem Kurs von 96,75% offeriert der Bond eine Rendite auf Verfall von nahezu 5%. Auch der Langläufer von America Movil (WKN A0TNW5) mit einer Laufzeit bis 18. Dezember 2036 und einem aktuellen Kurs von 86% ist interessant. 

Aktienseitig stehen Rohstoff- und Versorgungs-Unternehmen ganz oben auf unserer Favoritenliste. Der auf Grundstoffe und Petrochemikalien fokussierte mexikanische Chemiekonzern Alpek (WKN A1JXQ2) bietet bei einem KGV von knapp 7 für dieses Jahr eine Dividendenrendite von knapp 4,7% bei einem Umsatzwachstum von mehr als 8%.

Fazit: Mexiko ist ein aufstrebendes Schwellenland und bietet langfristig gute Anlage-Chancen. Der Peso ist jedoch schon sehr weit gelaufen. Dennoch hat die Währung noch Luft bis 20 EUR|MXN. Erst dort bremst ein starker Widerstand.
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