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Toxischer Cocktail an den Finanzmärkten

Notenbanken kommen in eine Zwangslage

Die EZB in Frankfurt am Main. Copyright: Pixabay
Der Herbst und die Zeit bis zum Jahreswechsel wird ungemütlich. Während die Inflationsraten durch Materialengpässe weiter nach oben getrieben werden, kommt die Produktion allmählich ins Stocken. Das erzwingt ein früheres Handeln der Notenbanken. Läuft das auf eine Stagflation zu?
Die Finanzmärkte bekommen im Herbst einen toxischen Cocktail aufgetischt. Momentan kommen einige Zutaten zusammen, die eine "Magenverstimmung" sehr wahrscheinlich machen. Das Zittern um das chinesische Immobilienkonglomerat Evergrande ("für immer groß") ist noch nicht vorbei. Im Gegenteil: Inzwischen hat auch ein zweiter Immobilienriese die Zinszahlung einer Anleihe nicht geleistet. Das Unternehmen hört auf den Namen Fantasia Holdings...

Fundamentale Auswirkungen werden spürbar

Immer gravierender werden daneben die fundamentalen Risiken für die Weltwirtschaft. Denn die Lieferketten bleiben extrem angespannt. Viele Materialengpässe werden noch über Monate zu Mangelerscheinungen bei produzierenden Unternehmen führen. Laut ifo-Institut klagen bereits 77% aller deutschen Unternehmen darüber, dass Materialengpässe ihre Produktion beeinträchtigen. 

Dieser Cocktail schmeckt nicht. Er setzt sich aus Produktionsausfällen, Kurzarbeit und steigenden Preisen zusammen. Zugleich wird die Wachstumsdynamik nachlassen und die Inflation anziehen. Das wird die Gewinne der Unternehmen belasten, was auch auf die Börse ausstrahlen dürfte (lesen Sie dazu auch FUCHS-Kapital). Die Commerzbank hat heute morgen ihre Inflationsprognose angehoben, die Wachstumsprognose zurückgenommen.

Fazit: Die Notenbanken kommen in eine Zwangslage. Sie werden die Inflation bremsen müssen. Vor allem die EZB wird wohl früher agieren und ihre Anleihekäufe aus dem PEPP reduzieren. Das alles wird nötig in einem Umfeld nachlassender wirtschaftlicher Dynamik. Wir sehen am Horizont das Risiko einer Stagflation.

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