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China treibt Internationalisierung des Yuan voran

Pekings Währungs-Vision

China hat eine klare Währungs-Vision. Die hat das Land auf der jüngsten Sibos-Konferenz (Swift International Bankers Operation Seminar) bekundet, die erstmals in China stattgefunden hat. Unsere FUCHS-Korrespondentin hat sich dort umgehört.

China nutzt jede Gelegenheit, um den Willen, die Internationalisierung des Yuan voranzutreiben, zu bekunden. Auf der jüngsten Sibos-Konferenz (Swift International Bankers Operation Seminar), die erstmals in Peking stattfand, betonte Lu Lei (Vize-Gouverneur der People’s Bank of China), dass China vor allem auf die Erleichterung von Yuan-Transaktionen und die Förderung der Nutzung des Yuan im internationalen Handel und bei Investitionen setzt.

Hongkong soll dabei die Rolle als „Superconnector“ zwischen China und dem Rest der Welt im Finanzsektor übernehmen. Das Drehkreuz soll internationale Investoren mit dem chinesischen Markt verbinden und innovative technologische Entwicklungen fördern. Das umfasst insbesondere die Einführung und Nutzung von Technologien wie dem e-CNY, der als Teil der größeren Strategie zur Internationalisierung des Yuan gilt.

Pekings Währungs-Vision 

Die Vision Pekings ist, dass der Yuan bis 2035 als bedeutende internationale Währung aufgebaut wird. Er soll dann zur Diversifizierung der globalen Währungsreserven dienen, vor allem um die Abhängigkeit von anderen Währungen, speziell dem US-Dollar, zu verringern. Daneben will Peking den Yuan als bevorzugte Währung für internationale Transaktionen, insbesondere in der sogenannten Greater Bay Area Guangdong, Hongkong und Macao etablieren. Schließlich soll die Entwicklung und er Einsatz des digitalen Yuan diese Internationalisierung unterstützen. 

Analysten weisen darauf hin, dass der Yuan In diversen Bereichen (wie im Zahlungsverkehr, also als Handelswährung) stetig Fortschritte macht, auch wenn er dem US-Dollar noch weit hinterherhinkt. Laut neuesten Zahlen von SWIFT hat der Yuan bisher erst einen Anteil von 4,47% an den globalen Zahlungen nach Wert. Damit ist der Yuan die Währung Nr. 4 im internationalen Handel.  

Yuan als Anlagewährung 

Auch als Anlagewährung gewinnt der Yuan mehr an Bedeutung. Laut einer Studie des Atlantic Council liegt der Anteil des Yuan an den globalen Währungsreserven bei etwa 2,8%. Eine internationale Reservewährung zu werden, wird nach Aussagen von Finanzexperten nicht ohne eine Liberalisierung des Kapitalverkehrs und eine vollständige Konvertibilität der Währung möglich sein. 

Ein stärkerer Yuan könnte die Dominanz des US-Dollars schwächen und zu einer Diversifizierung der globalen Währungsreserven führen. Einige Analysten sind der Meinung, dass die Maßnahmen Chinas zur Förderung von Yuan-Transaktionen positive Auswirkungen auf den Devisenmarkt haben. Bonnie Chan, CEO von Hong Kong Exchanges and Clearing Limited, räumt aber ein, dass der Yuan mehr Anwendungen benötigt. Die Dominanz des Dollars stellt weiterhin eine Herausforderung dar.

Fazit: Analysten in Asien geben dem Yuan gute Chancen langfristig zu einer globalen Reservewährung zu werden. Die größte Herausforderung wird in dem Übergang von einem bislang beschränkt konvertiblen hin zu einem frei konvertiblen Yuan gesehen. Die BRICS-Pläne für eine eigene Währung könnten dafür ein Motor sein.
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