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Bank of England sitzt zwischen den Stühlen

Pfund mit Stagflations-Problemen

Das britische Pfund ist mächtig in Bewegung geraten. Der Notenbank dürfte das nicht schmecken, denn sie sitzt schon zwischen den Stühlen. Die Konjunktur ist mau, die Inflation dafür hoch. Das ist ein äußerst unbequemes Szenario und eine Gelegenheit für Anleger.

Die Notenbank in Großbritannien sitzt wegen der hartnäckigen Inflation zwischen den Stühlen. Die Konjunktur könnte durchaus Schützenhilfe gebrauchen. Aber ob die Bank of England auf ihrer nächsten Zinssitzung am 06. Februar erneut einen Schritt nach unten geht (akt. 4,75%), ist fraglich. Denn die Inflationsrisiken erscheinen zu groß.

Der Inflationsdruck bleibt bestehen. Auch die Löhne steigen und haben sogar eine anziehende Inflationserwartung zur Folge. Das manifestiert sich auch in der hartnäckigen Kerninflation. Obwohl rückläufig, liegt die Kernrate mit 3,2% im Dezember (3,5% im November) nach wie vor über dem Inflationsziel von 2%. Das schiebt das Pfund an und verteuert Waren und Dienstleistungen aus dem Königreich auf dem internationalen Markt.

Geschäftsklima im Sinkflug

Das herstellende Gewerbe signalisiert dagegen den stärksten Rückgang der Stimmung seit zwei Jahren. Neben fallenden Produktionsvolumina beklagten die Produzenten auch rückläufige Aufträge und niedrigere Exporte. Investitionen werden darum zurückgefahren. Dies zeigt sich auch in der Industrieproduktion, die mit einem Rückgang im November um 0,4% den Markt überraschte. Die Erwartung lag bei einem kleinen Plus von 0,1%.

Charttechnik ist kritisch

Nach der Aufwertung seit März 2023 testet das Währungspaar EUR|GBP die untere Begrenzung seiner Range. Die Wahrscheinlichkeit für eine kräftige Gegenreaktion ist sehr hoch. Das Potenzial einer möglichen Pfund-Abwertungsbewegung reicht bis 0,89 EUR|GBP.

Zinsen sammeln ohne Kursrisiken

Um Kursverlusten von Anleihen mit längerer Laufzeit aus dem Weg zu gehen, setzen Anleger auf Geldmarktpapiere oder entsprechende Fonds. Den thesaurierenden Goldman Sachs Liquid Reserves Fonds (WKN A2P1XS) halten wir noch immer für attraktiv (FD vom 09.08.2024). Das aus erstklassigen Geldmarktpapieren bestehende Portfolio wird auch nach ESG-Kriterien gesteuert. Die Verwaltungskosten liegen bei 0,15% p.a.

Risikobereite Investoren setzen direkt auf das Währungspaar. Das geht mit dem DZ Mini-Future (WKN DJ9J9D, FD vom 09.08.2024). Seither hat das Papier einen Zugewinn von gut 73% erzielt. Der Schein hat eine Basis von 0,875 EUR|GBP, eine K.O.-Schwelle bei 0,865 und einen Hebel von 24. 

Fazit: Das GBP hat ein Stagflationsproblem. Die Zinsdifferenz bleibt aber attraktiv. Mit der Aussicht auf weitere Zinssenkungen durch die EZB dürfte das GBP aber zulegen können. Geldmarkt-Anlagen bieten hohe Zinsen, Hebelinstrumente eine Partizipation an der Kursbewegung.
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