Philippinischer Peso erhält Auftrieb
Der Philippinische Peso (EUR|PHP: 59,2) bekommt Auftrieb über gleich mehrere Faktoren. Die Wirtschaft der Philippinen erholt sich von der Coronakrise, die im letzten Jahr einen BIP-Rückgang um 9,6% brachte. Für das laufende Jahr rechnet der IWF in seiner neuesten Prognose (Artikel IV-Report) mit 5,4% und im kommenden mit 7,0% Zuwachs. Hintergrund ist eine weitere Lockerung der Kontakt- und Verkehrsbeschränkungen. Sie schafft mehr Spielraum für die Dienstleistungsbranchen auf der Grundlage einer erfolgreichen Impfkampagne.
Zudem unterstützt die Politik die Wirtschaft weiter. Die fiskalischen Maßnahmen umfassen reduzierte Steuerpflichten, zusätzliche Ausgaben für das Gesundheitssystem, die Beschäftigungssicherung in den Unternehmen und zusätzliche Transfers für die privaten Haushalte sowie besonders hart getroffene Sektoren. Allein diese Initiativen ergeben zusammen genommen einen Impuls in der Größenordnung von etwa 5% vom BIP.
Notenbank flankiert
Die expansive Fiskalpolitik wird von der Notenbank BSP flankiert. Diese hat an allen Stellschrauben von niedrigeren Zinsen über ein gesenktes Mindestreserve-Soll bis hin zu einer sehr großzügigen Offenmarktpolitik gedreht, um der Wirtschaft neue Schubkraft zu geben.
Duterte macht seinen Frieden mit den USA
Die wirtschaftliche Normalisierung wird durch eine politische ergänzt. Der sprunghafte Präsident Rodrigo Duterte hat die Aufkündigung des Bündnisses mit den USA „endgültig“ zurückgezogen. Das umstrittene Visiting Forces Agreement (VFA) ist offenbar wieder in vollem Umfang in Kraft. Somit dürften den USA wieder Stützpunkte in ihrer alten Kolonie zur Verfügung stehen. Offenbar sucht Duterte wieder den Schutz und die Unterstützung durch die USA im Konflikt mit China um die Inseln im Südchinesischen Meer.
USA liefern auch über den IWF Impulse
Andere Emerging Markets zeigen vergleichbare Bilder. Denn letztlich spiegelt sich im Fall Philippinen ein allgemeinerer Grundtrend – hier nur besonders scharf akzentuiert: Die Hoffnung auf ein Abebben der Corona-Krise und die aus Sicht der Emerging Markets mit dem Amtsantritt Joe Bidens wieder konstruktiver agierenden USA – namentlich deren Zustimmung zur Erweiterung des IWF-Kreditspielraums um rund 650 Mrd. Dollar –, ergeben zusammen genommen verbesserte Chancen für das gesamte Universum der Emerging Markets und deren Währungen.
Fazit: Aus unserer Sicht besteht eine gute Chance, die aktuelle, für die Emerging Markets insgesamt eher skeptische IWF-Prognose klar zu übertreffen und entsprechende Gewinne einzuheimsen. Wer auf diese Chance wetten will, sollte einen Investmentfonds ins Auge fassen, der sich auf die auf lokale Währungen lautenden Anleihen spezialisiert hat.
Empfehlung: Der MFS Meridian Funds - Emerging Markets Debt Fund (LU1307987641) mit einem Euro-optimierten Portfolio wird bei Morningstar mit fünf Sternen bewertet. Ihm wird zudem ein überdurchschnittlich gutes Management attestiert.