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Chancen in Südostasien

Philippinischer Peso mit Aufwertungspotenzial

Hafen von Manila. © Joseph Oropel / stock.adobe.com
FUCHS-Devisen gehen auf Zins- und Dividendensuche in Südostasien und werden fündig auf den Philippinen. Der Inselstaat weist eine besondere Eigenheiten auf, bietet Anlegern aber lukrative Chancen.

Das Abwertungsmomentum des Philippinischen Peso gegenüber dem Euro scheint nachzulassen. Das Paar EUR|PHP nahm jüngst einen Anlauf auf 58, scheiterte aber am Widerstand. Auch zum USD setzte die südostasiatische Währung ihren Abwärtstrend nach Erreichen des Hochs bei 59 USD|PHP im September vorerst nicht fort.

Die Stimmung im herstellenden Gewerbe ist nach wie vor gut. Bestätigt wird sie durch das relativ hohe Wachstum des 110 Mio. Einwohner zählenden Landes, gemessen am Einkaufsmanagerindex, der den 14. Monat in Folge über der Expansionsschwelle liegt. Anschaffungen und Einstellungen legten trotz angebotsseitiger Einschränkungen zu. Für 2022 prognostiziert der IWF ein BIP-Wachstum von starken 6,45% (2023: +6,29%).

Kapitalzustrom setzt sich fort

Ausländische Direktinvestitionen (annualisiert knapp 9 Mrd. USD in 2022) gingen zwar zuletzt zurück. Dennoch sorgen die im Ausland lebenden circa 12 Mio. Philippinos für einen stetigen Kapitalzustrom. Arbeitnehmer des Inselstaats im pazifischen Ozean, die in Übersee ihr Geld verdienen, helfen mit ihren Geldtransfers ihren Familie und sorgen vor allem in der Weihnachtssaison für einen hohen Liquiditätszustrom in den Inselstaat. Für das Kalenderjahr 2022 dürften sich diese Transferzahlungen auf circa 32 Mrd. USD beziffern und damit die Nachfrage nach dem Peso erhöhen. Die florierenden Call-Center und die Auslagerung von Geschäftsprozessen verhelfen dem Land zu einem anschwellenden Einnahmestrom in Devisen und erhöhen den Beitrag der Dienstleistungen zum Bruttoinlandsprodukt auf mittlerweile knapp 60%.

Weitere Zinserhöhungen sind zudem wahrscheinlich. Im September legte die Inflation mit 6,9% stärker zu als mit 6,7% ursprünglich erwartet und setzte ihren Aufwärtstrend, befeuert von Lebensmittel- und Unterbringungskosten, fort. Damit liegt sie über der angepeilten Bandbreite der Zentralbank von 5,9% bis 6,7% was weitere Zinserhöhungen wahrscheinlich macht. Für die nächste Zinsentscheidung wird erwartet, dass die Währungshüter den Leitzins um weitere 50 Basispunkte von aktuell 4,25% auf 4,75% anheben. Dies dürfte den Peso noch attraktiver machen.

Anlagechancen mit Anleihen, Aktien und ETFs.

Investoren finden mit den Anleihen der EBRD eine Möglichkeit mit verschiedenen Laufzeiten von einem Peso-Anstieg zu profitieren. Der Kurzläufer (WKN A3KLEA) mit Fälligkeit 5. Februar 2024 bietet bei einem Kurs von 94,01% eine Rendite von 7,14%. Die länger laufende Alternative (WKN A3KXBT) mit Fälligkeit 18. April 2027 notiert bei 91,76% und rentiert mit 5,9%. 

Im Aktienbereich bietet der ADR auf die Philippine Long Distance Telephone Company (WKN A2APXA) eine Alternative. Der Titel hat für 2023 bei einem KGV von 11,2 eine Dividendenrendite von 7,2%. Eine breitere Aufstellung gewährt der ETF von Xtrackers auf den MSCI Philippines (WKN DBX0H9). Der vollreplizierte ETF, der seine Erträge thesauriert, weist eine Gesamtkostenquote von 0,65% p.a. auf.

Fazit: Trotz beschränkter Titelauswahl bieten die Philippinen attraktive Anlagemöglichkeiten bei Aktien und Anleihen.
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