Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2730
Attraktive Peripherie in Europa

Polen bietet Chancen bei Anleihen und Währung

Polnischer Grenzpfeiler an einer Autobahn. © Stefan Sauer / ZB / picture alliance
Die osteuropäische Peripherie ist für Anleger interessant. Das gilt auch trotz der jüngsten Renditesteigerungen der 10-jährigen Bundesanleihe. Hier ging es seit Anfang März immerhin von unter null auf nunmehr 94 Basispunkte nach oben. Dennoch bieten viele osteuropäische Zinsmärkte noch üppigere Kupons.

Besonders aussichtsreich in der osteuropäischen Peripherie ist derzeit Polen. Dort liefern 10-jährige Laufzeiten ein Renditelevel von mehr als 6%. Das ist ein Aufschlag auf die deutsche Benchmark von über 500 Basispunkten. Kein Land in Europa hat die Finanzkrise so gut überstanden wie Polen. In der Folge wuchs die Wirtschaft wieder kräftig und legte in den vergangenen 10 Jahren durchschnittlich 3,7% zu. Auch das Minus im Corona-Jahr 2020 von 2,5% fällt vergleichsweise niedrig aus. 

Polen liefert ordentlich Zinsen

Das größte osteuropäische Land der EU profitierte von seiner diversifizierten und resilienten Wirtschaftsstruktur. Neben dem Bau- und Immobiliensektor ist es die Automobilbranche und der IT-sowie Softwarebereich, die dem Land Dynamik geben. Rohstoff- und Energieanbieter profitieren von Preissteigerungen, die jedoch auch die Inflationsrate in die Höhe trieben. Im März lag diese bei 11% im Vorjahresvergleich. 

Auch in Polen tritt die Zentralbank der Preisentwicklung mit deutlichen Zinsanhebungen entgegen. Beim jüngsten Zinsentscheid am 6. April hob sie den Leitzins das siebte Mal in Folge und mehr als erwartet an. Es ging um einen ganzen Prozentpunkt auf 4,5% nach oben. Die Staatsverschuldung des Landes liegt mit voraussichtlich gut 53% für dieses Jahr unterhalb des europäischen Schuldenniveaus.

Interessante technische Ausgangslage für den PLN

Gegenüber der Gemeinschaftswährung trifft der Zloty beim aktuellen Niveau von 4,63 EUR|PLN auf langjährige Widerstände. Nachdem Februar 2004 und 2009 die Devise bei 4,87 und 4,75 ein kurzfristiges Hoch erreichte folgte jeweils eine kräftige Aufwertungsbewegung. Im ersteren Fall dauerte diese sogar über mehrere Jahre, bis sie das Level von 3,3 im Juli 2008 unterschritt. Auch gegenüber dem Greenback stößt der Zloty bei 4,2 USD|PLN nun auf langjährige Widerstandsmarken. 

Anleihen und Aktien interessant

Für Zinsliebhaber gibt es eine breite Auswahl von Instrumenten, vom wieder anziehenden Zloty zu profitieren. Zum einen kommen Staatsanleihen in Frage. Zum Beispiel gibt das Staatspapier mit der WKN A28W58 eine aktuelle Rendite von 5,97% bei einer Laufzeit bis 25.10.2030. Auch die KfW hat vier Anleihen auf polnische Zloty ausgegeben, deren Laufzeiten von Oktober 2023 (WKN A289G2) bis Juli 2025 (WKN A289JH) rangieren bei Renditen von zwischen 6,3 und 6,6%. 

Wer direkt in den Aktienmarkt investieren möchte, findet mit der größten Bank des Landes Powszechna Kasa Oszczednosci Bank (WKN A0DLEV) ein auch in Deutschland gehandeltes, dividendenstarkes Papier. Das KGV für dieses Jahr liegt bei 8 und die voraussichtliche Dividendenrendite bei 5,4%. Belastungsfaktoren sind die politischen Spannungen zwischen Warschau und Brüssel und eine weitere Eskalation in der Geopolitik.

Fazit: Polen bietet interessante Anlagechancen bei Anleihen und Währung. Die Papiere der KfW bieten zudem eine große Sicherheit.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Mehr Innovationen mit Patenten und Lizenzen aus dem Ausland

Wissensimport für mehr Neuentwicklungen

Wissensimporte aus dem Ausland verschaffen Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil. Das zeigt eine Studie des ZEW. Unternehmen, die Wissen importieren, sind insgesamt innovativer und oft erfolgreicher.
  • Warum Deutschland an Attraktivität für internationale Führungskräfte verliert

Fachkräfte suchen Sicherheit

Fuchsbriefe-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag Fuchsbriefe
Erneut erschütterte ein islamistisch motivierter Messermord die Republik. Er fand am Wochenende im weltoffenen Westen der Republik statt, ausgerechnet auf einem "Festival der Vielfalt". Wer glaubt, dass sich ausländische Fachkräfte von dieser "Willkommenskultur" und ihren Folgen eingeladen fühlen in Deutschland zu arbeiten, ist schief gewickelt, schreibt FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber in seinem heutigen Standpunkt.
  • Fuchs trifft Pferdchen, Der Geldtipp-Podcast, Teil 45

Geldtipp – Pferdchen trifft Fuchs: Wie das Portfolio wieder ins Gleichgewicht kommt

Geldtipp-Podcast. ©SpringerNature
Wenn eine Anlageklasse besonders stark zulegt oder auch verliert, verschiebt sich die gesamte Vermögensstruktur. In der 45. Episode des Geldtipp-Podcasts sprechen Pferdchen und Fuchs darüber, wie das Rebalancing des Portfolios funktioniert und was Anleger dabei beachten müssen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • FUCHS-Produktcheck: DWS Fintech ND

Themenfonds für die Finanzbranche

In der Finanzbranche gibt es wieder gute Anlagemöglichkeiten und hohe Renditechancen. Sehr erfolgreich werden diese vom DWS Fintech ND genutzt. FUCHS-Kapital hat sich den Fonds angesehen.
  • Fuchs plus
  • Zinssenkungen und Autosektor im Fokus

Börse: Hohe Korrektur-Wahrscheinlichkeit

Die Börsen haben die nächsten Zinssenkungen bereits fest eingepreist und abgehakt. Sie debattieren bereits über die nächsten Zinsschritte und zunehmend über die nahende US-Präsidentschaftswahl. Massiv unter Druck steht der Automobil-Sektor. Anleger sollten besonnen durch das unruhige Fahrwasser steuern.
  • Fuchs plus
  • Die verdeckte Seite von Mario Draghis industriepolitischem Vorstoß

Draghis hidden agenda: Eurobonds

Ex-EZB-Chef Mario Draghi fordert einvernehmlich mit EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen (CDU) eine koordinierte Industriepolitik, schnellere Entscheidungswege und massive Investitionen in der EU, um deren Zukunftsfähigkeit zu sichern. Doch Draghi und von der Leyen haben eine "hidden agenda".
Zum Seitenanfang