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Osteuropawährung im Aufwärtstrend

Polnischer Zloty mit Rückenwind

Das zweite Quartal lief für Polen gut. Das Wachstum des Landes zog auf 2% im Jahresvergleich an und liegt über dem von Europa. Im Vergleich zum ersten Quartal mit 1% hat es sich deutlich beschleunigt. Getrieben wurde diese Prosperität von privater und öffentlicher Nachfrage. Die Preisentwicklung zeigt nach einer Bodenbildung wieder nach oben und lässt die Notenbank abwarten.

Der Zloty tendiert seit Erreichen seines Tiefs zum Euro bei 4,74 EUR PLN im September 2022 im Aufwertungsmodus. Auf dem Weg zu den Widerständen bei 4,25 EUR PLN durchbrach die Währung den kurz- und auch den mittelfristigen Abwertungstrend. Nach einer Konsolidierung dürfte der Zloty seinen Trend in Richtung 4 EUR PLN fortsetzen.

Notenbank fokussiert auf Teuerung

Grund dafür ist auch, dass in der Juli-Sitzung der Notenbankgouverneur Glapinski Zinssenkungserwartungen für dieses Jahr eine Absage erteilte. Er beließ den Leitzins zum neunten Mal in Folge, wie erwartet, bei 5,75%. Der starke Arbeitsmarkt schiebt die Nachfrage der Konsumenten an und die Inflation dürfte im zweiten Halbjahr wieder steigen, so die Begründung. Im Juni lag die Teuerung mit 2,6% leicht über der Inflation des Vormonats von 2,5% und innerhalb des Zielbandes der Währungshüter von 1,5% bis 3,5%. Das gibt dem Zloty Rückenwind und Investments in Polen einen Renditeturbo.

Exposure direkt auf das Währungspaar EUR PLN

Mit Faktor-Optionsscheinen und Knock-Outs setzen Risikogeneigte auf das Währungspaar. An einer Aufwertung partizipiert überproportional der Faktor-Put von Morgan Stanley (WKN MG1QVX). Bei einem Basispreis von 5,6928 PLN und einem Bezugsverhältnis mit 29,8 wird der Schein bei 9,87 Euro gepreist und weist einen konstanten Hebel von 3 auf. Die Reset-Barriere liegt bei 5,635 PLN. Vontobel offeriert mit der WKN VM30T2 einen Mini-Future auf das Währungspaar, den wir in der FD-Ausgabe vom 29. März erstmals vorgestellt haben. Mit einem Kurs bei 4,88 Euro partizipiert der Anleger mit einem Hebel von mehr als 20 an einer Aufwertung des Zloty. Die Basis des Open-Ends liegt bei 4,4834 PLN und die K.O.-Schwelle bei 4,4429 PLN. 

Aktien mit Potenzial

Bei Kursen unter 28 Euro haben wir in der FD-Ausgabe vom 29. März die Aktie der KGHM Plska Miedz (WKN 908063) vorgestellt. Das Bergbauunternehmen profitiert von der anziehenden Nachfrage aus dem Bereich der erneuerbaren Energien nach Silber und Kupfer. Mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis und -Umsatz-Verhältnis für dieses Jahr von 0,8 und 0,7 beziehungsweise einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von unter 11 ist der Titel attraktiv gepreist und gibt im Rahmen des laufenden Rücksetzers eine antizyklische Einstiegschance. Attraktiv gepreist ist auch die Aktie des Börsenbetreibers Warsaw Stock Exchange (WKN A1C7YU). Das margenstarke Plattformunternehmen profitiert von der steigenden Beliebtheit des Börsenplatzes Warschau und hebelt mit diesem Skaleneffekt seine Gewinne. Für dieses Jahr wird das Unternehmen mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 13 bewertet und stellt eine Dividende in Höhe von 6,8% in Aussicht. Unsere Empfehlung aus dem FD vom 25. November 2022 bei einem damaligen Kurs zu 7,6 Euro ist weiterhin kaufenswert.

Kupons mit Pfiff

Wer Zinspapiere bevorzugt, findet in Polen attraktive Anleihen. Das mit einem A2 bewertete Staatspapier mit der WKN A1UG23 läuft noch bis zum 25. April 2028. Der einmal im Jahr zuzahlende Kupon von 2,75% wird zum nächsten Zinstermin am 25. April fällig. Die Rendite auf Verfall beziffert sich auf 5,15%.

Fazit: Die hohen Renditen im Zloty locken Kapital an. Entsprechende Staatspapiere rentieren mehr als 320 Basispunkte über dem Bund. Polnische Anlagen eignen sich daher als Depotbeimischung für einkommenssuchende Anleger.
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