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Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.

Mit 4,2% lag die Inflation in Chile im Juni etwas höher als im Vormonat mit 4,1%. Allerdings deutlich niedriger als noch vor Jahresfrist mit 7,6%. Der rückläufige Preistrend soll sich nach Umfragen fortsetzen. Die Inflationserwartung für die nächsten zwei Jahre liegt bei 3% und würde damit das Inflationsziel der Notenbank erreichen. Der Leitzins ist im Vergleich mit 5,75% hoch und damit restriktiv.

Fortsetzung des Zinssenkungskurs

Eine Fortsetzung des Zinssenkurses durch die chilenische Notenbankist wahrscheinlich. Die sich abzeichnende Abkühlung des globalen Wachstums wird auch Chile nicht verschonen. Dies könnte die Notenbank in ihrer nächsten Sitzung am 31. Juli zu einer weiteren Zinssenkung bewegen, um die Zinsen auf ein weniger restriktives Niveau zu bringen und die Konjunktur zu stützen. 

Stimmung steigt

Das Geschäftsklima ist nach einer Umfrage im Mai von 44,07 auf 45,29 Zähler gestiegen. Auch das Verbrauchervertrauen legte zuletzt im Juni auf 32,4 nach 28,2 Zählern zu. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit auf eine stabile Konjunktur, die im Jahr 2024 zwischen 2,0 und 2,5% wachsen dürfte. Fiskalpolitischen Spielraum könnte die Regierung nutzen, um der Wirtschaft unter die Arme zu greifen. Schließlich liegt die Verschuldung des Landes bei relativ niedrigen 46% zum Bruttoinlandsprodukt – eine positive Aussicht für Land und Devise.

Anleihen und Aktien ausgewählter Emittenten

Für Kuponsammler bieten supranationale Emittenten eine begrenzte Anleihenauswahl. Der im FD vom 1. März dieses Jahres empfohlene Kurzläufer der International Finance Corp. (WKN A286Z6) hat sich seit unserer Vorstellung positiv entwickelt und eignet sich für die kurzfristige Liquiditätsdisposition. Der Aaa-geratete Bond läuft noch bis 23. Dezember 2024, wird mit 97,98% gepreist, bietet einen Kupon mit 0,5% und rentiert effektiv bis zur Fälligkeit mit 5,97%. Für Investoren mit einem längeren Planungshorizont würde sich vom selben Emittenten die WKN A3K07Z anbieten. Die Anleihe steht bei 99,95%, läuft bis zum 14. Januar 2027 und offeriert einen Kupon von 5%. Die effektive Rendite auf Verfall beziffert sich auf 5,4%.

ADR auf Chemieriesen

Für Aktienfans ist Sociedad Quimica y Minera de Chile (WKN 895007) auf dem reduzierten Kursniveau ein spannendes antizyklisches Investment. Der führende Chemiekonzern Chiles ist nach eigenen Angaben weltweit führend in der Herstellung von Kaliumnitrat, welches unter anderem für die Konservierung von Lebensmitteln und als Schwarzpulver sowie für die Herstellung von Düngemittel eingesetzt wird. Auch für solarthermische Anlagen findet es Verwendung. Das Hauptprodukt mit einem Umsatzbeitrag von nahezu 70% ist Lithium. Diesbezüglich wurde erst ein langfristiges Lieferabkommen mit Hyundai und Kia geschlossen. Das Unternehmen wird mit einem diesjährigen KGV von 8,3 bewertet. Die in Aussicht gestellte Dividende liegt bei 6,5%. Für spekulativ eingestellte Investoren bietet die Societe Generale einen open-end Turbo-Warrant (WKN SY10Y3) mit einer Basis bei 28,585 USD an. Das Bezugsverhältnis ist 1 zu 10. Der Warrant wird mit 1,09 Euro gepreist und weist einen Abstand zu K.O.-Schwelle von mehr als 28% auf. Der Hebel liegt bei 3,4.

Fazit: Chile punktet nicht nur mit besserem Wirtschaftswachstum, sondern belohnt Investoren auch mit einem Renditeaufschlag auf seine Staatsanleihen im Vergleich zu Deutschland. Ganze 350 Basispunkte mehr erhält ein Anleger in Chile im Vergleich zum Bund. Investoren finden mit ADRs spannende Unternehmen, die von der Nachfrage nach Rohstoffen und einer Konjunkturerholung profitieren. In diesem Rahmen sollte der Peso aufwerten und Anlagen zusätzlich Rückenwind geben.
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