Preise für Sojabohnen im Sinkflug
Ein hohes Angebot von US-Soja drückt derzeit auf den Sojabohnenpreis. So sank der Preis des Futtermittelrohstoffs an der Warenterminbörse in Chicago Anfang vergangener Woche kurzzeitig unter die Marke von 1.100 US-Cent je Scheffel. Das ist der tiefste Preisstand seit November 2020.
Soja verliert an Wert
Seit dem Zwischenhoch im Mai hat der Sojabohnenpreis mittlerweile fast 13% an Wert verloren. Die Gründe dafür dürften in einem höheren Angebot an US-Soja liegen. Die US-Anbaufläche für Soja dürften mit 86,1 Millionen in diesem Jahr rund 3% größer als im Vorjahr sein. Das zeigen die jüngsten Erhebungen des US-Landwirtschaftsministeriums USDA. Allerdings fällt die mit Sojabohnen bestellte Fläche etwas niedriger aus, als es eine Umfrage unter US-Landwirten im Frühjahr vermuten ließ.
Gut gefüllte Vorratsbestände
Auch die Lager in den USA sind prall gefüllt. Die Lagerbestände an US-Sojabohnen beliefen sich zum 1. Juni auf 970 Mio. Scheffel. Das sind 22% mehr als im Vorjahr. Die auf den Farmen lagernden Bestände waren sogar um 44% größer als vor Jahresfrist. Dies deutet ebenfalls auf höhere US-Sojabohnenvorräte zum Ende der laufenden Erntesaison hin. Das USDA prognostiziert für 2023/24 einen Lagerendbestand von 350 Mio. Scheffel und rechnet somit mit einem stärkeren Lagerabbau als vor einem Jahr. Doch auch anderswo ist reichlich Soja vorhanden: So berichtet die Getreidebörse in Buenos Aires über die größte Sojabohnenernte seit fünf Jahren.