Rand-Rendite lockt ans Kap
Der südafrikanische Rand drängt den Euro und Dollar zurück. Die Währung aus Südafrika dürfte dabei nun sogar neues Terrain auf höheren Plateaus erobern. Für den Sprint auf neue Höhen gibt es zwei fundamentale Kurstreiber. Anleger können nun eine Rand-Rendite mit doppeltem Hebel ziehen.
Für Anleger sehen wir gute Chancen in Südafrika. Denn der Druck des Südafrikanischen Rand (ZAR) auf die oberen Widerstände wird immer größer. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann der Rand den Sprung über die Hürde schafft. Danach dürfte ein kräftiger Sprint den ZAR weiter anheben.
Rand drängt Euro und Dollar zurück
Gegenüber dem Euro verstetigt sich die Aufwärtsbewegung des ZAR in den vergangenen Wochen. Rücksetzer werden immer eher abgefangen, zuletzt bei 19,90 EUR|ZAR. Der Widerstand bei 19,50 EUR|ZAR wird in immer kürzeren Abständen angelaufen.
Die Entwicklung des ZAR gegenüber dem US-Dollar ist ein Spiegelbild. Der ZAR ist seit Anfang Juni in einer sanften Aufwärtsbewegung, die steilen Wellen unterliegt. Seit Mitte August hat der Rand aber ein neues Terrain erschlossen, nachdem er über den Widerstand bei 17,92 USD|ZAR gesprungen war. Der Ausbruch wurde seither mustergültig bestätigt. Nun will der Rand auch über den Widerstand bei 17,70 USD|ZAR springen.
Zwei fundamentale Kurstreiber
Fundamental gibt es zwei große Preistreiber für ZAR. Der erste ist eine Anpassung der Zinserwartungen an den Märkten. Denn die Erwartungen hinsichtlich von Zinssenkungen insbesondere in den USA waren in den vergangenen Monaten zu groß. Voraussichtlich wird die US-Fed die Zinsen langsamer senken müssen. Denn auch wenn die US-Konjunktur sich verlangsamt, die US-Inflation bleibt noch eine Herausforderung.
Der zweite Kurstreiber sind die Rohstoffpreise, insbesondere die Notierungen von Gold und Silber. Denn die bleiben hoch und dürften in den kommenden Monaten auch weiter steigen. Sie werden hoch gehalten von der sich abkühlenden Konjunktur und den deshalb sinkenden Zinsen. Bleibt die Inflation aber dennoch hartnäckig - und köcheln geopolitische Krisenherde weiter - spült die Nachfrage nach Edelmetallen der Kap-Republik viel Geld in die Kasse. Auffällig hier: Vor allem die Notenbanken kaufen weiter Gold ein, zuvörderst die aus Russland und aus China.
Fazit: Wir sehen gute Chancen für einen neuen Ausbruch des ZAR gegenüber dem Euro (Ziel: 19,25) und USD (Ziel 16,85). Anleger können direkt auf die Währung spekulieren oder mit Aktien aus Südafrika (insbesondere Minen) einen doppelten Gewinnhebel ziehen.