Richtungsentscheidungen
In Japan mehren sich die Hoffnungszeichen auf ein Pandemie-Ende. Die 7-Tage-Inzidenz ist zuletzt auf 8 gefallen. 19,6% der Japaner haben eine Erstimpfung erhalten. Die BoJ hofft nun auf Aufholpotenziale analog denen in den USA und Europa. Sie schätzt, dass die Bevölkerung seit Pandemie-Beginn 50 Billionen Yen (450 Mrd. USD) angespart hat. Wir sind skeptisch, ob sich der Konsum in Nippon ähnlich dynamisch entwickeln wird (siehe FD vom 10.06.2021). Selbst die BoJ gab bereits zu, dass die Inflation weit über 2023 nicht über 2% steigen würde. Dennoch: Vorerst steht für Japan ein moderates Erholungsszenario an.
Dollar zum Yen an hartnäckiger Wegmarke
Das Währungspaar USD|JPY stößt an einen schwergewichtigen Kursdeckel. Bei 110,8 drehte das Paar in den vergangenen Jahren regelmäßig ab. Seit 2016 wurde das Niveau nur selten dauerhaft überschritten. Zuletzt war das von Juni bis Dezember 2018 der Fall. Kurzfristig stieg der Kurs des Währungspaares am Mittwoch und Donnerstag auf über 111,8, korrigierte dann aber zügig.Übertriebener Absturz
Das Paar EUR|JPY wurde letzte Woche tatsächlich noch bis 130 durchgereicht. Es hat sich nach diesem übertriebenen Absturz aber bei 132,3 stabilisiert. Nach der ungewöhnlich hohen Volatilität sucht auch das Paar seinen Weg. Wer nicht per Stop-Loss im Wochenverlauf ausgestiegen ist, sichert weiter eng ab und bleibt investiert. Von Neukäufen raten wir vorerst ab.
Fazit: Der japanische Yen ist derzeit auf der Richtungssuche.