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Russische Notenbank senkt den Leitzins

Rubel steigt, Anleihen attraktiv

Russische Notenbank. (c) picture alliance/dpa/Sputnik | Kirill Kallinikov
Russlands Finanzmarkt hat sich vom Kriegsschock erholt. Die Notenbank hat jetzt sogar eine große Zinssenkung beschlossen. Auch der Rubel hat sich kräftig erholt. Risikobereite Investoren finden auf der Anleiheseite noch große Chancen.
Die Devisenmärkte signalisieren, dass sich Russland passabel mit dem Kriegs-Szenario eingerichtet hat. Immerhin hat die Zentralbank Russlands gerade sogar eine stattliche Zinssenkung beschlossen. Die CBR hat ihre Leitzins von 20% auf 17% zurückgenommen. Dem war zwar nach Kriegsbeginn eine historisch einmalige Zinserhöhung um 10,5 Prozentpunkte vorausgegangen. Dennoch macht die CBR jetzt einen großen Teil ihrer Not-Zinserhöhung bereits wieder rückgängig.

Die Stabilisierungsmaßnahmen der CBR scheinen zu greifen. So hatte die CBR neben der Zinserhöhung auch Devisenmarktkontrollen eingeführt. Es wurde beschlossen, dass Exporteure 80% ihrer Waren auf dem heimischen Markt verkaufen müssen. Außerdem wurde beschlossen, dass nur noch Devisen in Rubel getauscht werden können, aber keine Rubel mehr in Devisen. 

Liquiditätsabfluss umgekehrt

Das hat die befürchteten massive Liquiditätsabfluss natürlich gebremst. Bankdaten deuten zudem darauf hin, dass gut 85% des in akuter Kriegspanik abgezogenen Kapitals inzwischen wieder nach Russland zurückgeflossen ist, so Goldman Sachs. Parallel dazu geht der hohe Inflationsdruck in Russland zurück. Er hat sich von 2% im Wochenvergleich auf 1% nahezu halbiert. 

Der Rubel hat das schon nachvollzogen. Er hat sich von seinem Kriegs- und Paniktief bei 143 EUR|RUB schon wieder erholt. Aktuell notiert die Währung bei 91,25 EUR|RUB. Das ist exakt das Niveau wie vor dem Überfall au die Ukraine. Kurzfristig dürfte der Rubel auf diesem Niveau stabil sein, auch wenn mittelfristig das Risiko einer weiteren Abwertung besteht. Allerdings ist Russlands finanzielle Position nach wie vor solide. Das Land ist gering verschuldet (56 Mrd. US-Dollar), hat enorm hohe Devisenreserven. Hinzu kommt, dass die russische Bevölkerung noch einmal das gleiche Volumen wie die Devisenreserven des Landes in Bitcoin investiert hat.
Fazit: Der Rubel ist praktisch kaum handelbar, jedenfalls nicht wieder gegen Devisen zu verkaufen. Die Gegenbewegung nach dem Schock ist ohnehin gelaufen. Risikobereite Anleger können sich aber russische Anleihen ansehen. Die gehören gerade zu den günstigsten Anleihen weltweit. Für 5 Jahre gibt es 11%, für 10 Jahre 10,5%. Auf ein Jahr liegt die Rendite bei 12%. Wir glauben nicht, dass Russland die Papiere ausfallen lässt.
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