Rubelsturz
Die Sanktionen gegen Russland zeigen ihre Wirkung am deutlichsten am Verfall des Rubel-Kurses.
Das Urteil der Finanzmärkte über Russland ist deutlich: Wladimir Putin hat sein Land in eine Sackgasse gesteuert. Der Absturz des Rubel findet nicht nur gegenüber Dollar und Euro, sondern praktisch gegenüber allen wichtigen Handelswährungen statt. Das Minus von rund 15% beim handelsgewichteten, nominalen Außenwert unterzeichnet diesen Absturz sogar noch ein wenig. Russland hatte schon vor Beginn des Konflikts mit einer hohen Inflation zu kämpfen. Dies verschärft sich jetzt noch. Abwertung und Inflation stützen sich gegenseitig und beschleunigen den von der weiter anschwellenden Kapitalflucht ausgehenden Verfall der Währung und der Kaufkraft. Wirtschaftssanktionen brauchen Zeit, bis sie politische Wirkung erzielen. Der wachsende wirtschaftliche Druck ist aber schon klar erkennbar. Solange indes die Bevölkerung mehrheitlich das Ausland und nicht die Irrwege der eigenen Regierung für die eigene Not verantwortlich macht, werden politische Konsequenzen ausbleiben.
Fazit: Der Schaden für die russische Wirtschaft ist bereits deutlich erkennbar; für die Politik allerdings noch nicht.