Schlechte Stimmung in Japan
Die Stimmung in den japanischen Unternehmen bleibt schlecht. Die Handelsbilanz wies auch wieder stärkere Defizite aus. Die Krise hat Japan im Griff.
Die Krise wird Japan noch lange im Griff halten. Darauf deuten die im Rahmen der Einkaufsmanager-Indizes erfragten Einschätzungen der Unternehmen hin. Die Indizes liegen sämtlich deutlich unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Auch die Inflationsrate bei Null deutet auf den Kern des Problems hin: mangelnde Nachfrage im In- und Ausland.
Wirtschaft steht unter Druck, der Yen nicht
Das untermauert auch die jüngste Handelsbilanz, die mit -268 Mrd. Yen ein größeres Defizit brachte als erwartet (Konsens -35,2 Mrd.). Die Exporte sind immer noch extrem schwach. Sie liegen 26,2% unter dem Vorjahresniveau wobei vor allem die Schwäche der US-Nachfrage auffällt (-46,6% zum Vorjahresmonat) und die Eurozone nur mäßig besser abschneidet (-28,4%). Lediglich das China-Geschäft scheint wieder einigermaßen rund zu laufen (unverändert zum Vorjahr).
Diese fundamentale Schwäche kann die Stärke des Yen nicht aufhalten. Eher trifft das Gegenteil zu: Der Yen bleibt als Sicherheitsanker gesucht, weil er nach unten gut abgesichert scheint.
Fazit: Wir erwarten weiter einen starken Yen, der aber nicht mehr viel Potenzial hat und sich eher auf hohem Niveau seitwärts bewegen wird.