Schlusslicht in der G7
Japans Währung kommt zum US-Dollar nicht recht vom Fleck – und gibt zum Euro sogar stark nach. Der Anstieg des Euros über die 1,20 zum US-Dollar stärkte die Gemeinschaftswährung auch zum Yen. Das aktuelle Niveau von EUR|JPY bei 126 sahen wir zuletzt im August diesen Jahres. Von dort aus ging es für das Währungspaar wieder bis auf 121 runter.
Anleger setzen auf eine Wiederholung dieser Bewegung und shorten das Währungspaar EUR|JPY. Für dieses kurzfristige Szenario spricht auch die EZB-Ankündigung weiter Liquidität in den Markt zu stecken vom gestrigen Donnerstag. Das Währungspaar USD|JPY sehen wir weiter in einer engen Seitwärtsrange, wesentliche Impulsgeber bleiben aus.
Risse im Konjunkturbild
Im langfristigen Bild zeigen sich Risse im Konjunkturbild Nippons. Zwar erholt sich die japanische Wirtschaft robust. Allerdings viel langsamer als andere Industrienationen. Für 2021 erwarten die Währungshüter von der Bank of Japan ein Wirtschaftswachstum von 3,6%. 2022 wird sich das Wachstum laut Prognose auf 1,6% abschwächen.
Der IWF sieht für das kommende Jahr lediglich ein Wachstum von 2,3%. Für 2022 teilt er die Einschätzung der BoJ. In der G7 hat Japan damit den schwächsten Ausblick. Schwer kalkulierbare Positiveffekte können sich hier durch den Windschatten zu China ergeben.
Fazit: Als sicherer Hafen bleibt der Yen als Anlagewährung attraktiv. Anleger mit mittlerem Blick (3-Jahres-Perspektive) sollten hier jedoch genau prüfen, ob sich eine Währungsanlage lohnt.
Empfehlung: Kurzfristige Trader setzen auf den Rebound des Yen im Währungspaar EUR|JPY. Mit einem Short-Zertifikat (Beispiel-ISIN: DE 000 UD8 EK0 1) kann man darauf spekulieren.