Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1762
Druck auf die Einheitswährung kommt von allen Seiten

Schwache Daten belasten die Gemeinschaftswährung

Insbesondere die schwächelnde deutsche Wirtschaft zieht die Eurozone nach unten. Copyright: Picture Alliance
Der Euro ist erneut stark unter Druck geraten. Schlechte Zahlen lassen die Hoffnungen auf eine konjunkturelle Erholung schwinden. Deutschland wird immer mehr zum Bremsklotz der Eurozone.

Der Euro ist unter Druck. Und das aus nachvollziehbaren Gründen. Die ersten Anzeichen einer Erholung der verarbeitenden Industrie haben sich verflüchtigt. Es dominieren wieder die schlechten Nachrichten. So ist die Industrieproduktion im Dezember regelrecht eingebrochen. Sie lag mit -4,1% zum Vorjahr auch unter den ohnehin skeptischen Erwartungen (Konsens -2,1%).

Die mit dem Zuwachs per November von 0,2% zum Vormonat sich abzeichnende Erholung ist damit schon wieder Geschichte. Neben der saisonalen Schwäche Chinas (Neujahrsfest) dürfte hier auch der Corona-Virus das Seine getan haben. Zudem sind auch die Brexit-Risiken noch nicht beseitigt. Besonders hart trifft es Deutschland. Hierzulande liegt die Produktion mittlerweile um 7,2% unter dem Vorjahresniveau. Neben Deutschland (-2,5% zum Vormonat) melden auch Frankreich (-2,9%), Italien (-2,7%) und Spanien (-1,5%) deutliche Rückgänge. Unterm Strich liegt die Produktion für die Eurozone damit im Schlussquartal 1,4% unter dem Niveau des 3. Quartals. Das alles lässt wenig erfreuliche Zahlen für das Wachstum im 4. Quartal erwarten, die zum Wochenende fällig sind.

Schwache Konjunktur, abgeschwächte Zinserwartungen

Diese Konjunkturschwäche erzeugt deutlich negative Zinserwartungen. Diese wiederum drücken auf den Eurokurs. Die Befürchtungen dürften allerdings etwas übertrieben sein. Denn schon den letzten Lockerungsschritt konnte EZB-Chef Draghi nur mit großem Druck durchsetzen. Seine mittlerweile installierte Nachfolgerin Christine Lagarde dürfte einen vergleichbaren Konflikt scheuen.

Daneben macht sich auch die fallende Volatilität als technischer Faktor bemerkbar. Weniger Volatilität führt zu sinkenden Optionsprämien. Das wiederum vergünstigt die Absicherung von Zinsdifferenzgeschäften und steigert damit die Attraktivität von Euro-finanzierten Dollar-Anlagen. Folge davon: Weiterer Verkaufsdruck auf den Euro. 

Fazit: Der Euro bleibt für die absehbare Zeit eine unattraktive Anlagewährung.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik bringt Euro-Kurs weiter unter Druck

Zinsschritt der Fed wird immer unwahrscheinlicher

Der Markt spiegelt derzeit nur eine Wahrscheinlichkeit von 20% für eine Zinssenkung im Juni wider. Die Frage in den kommenden Wochen wird sein, ob die Fed überhaupt zwei Zinssenkungen durchführen kann.
  • Fuchs plus
  • Trendwende in China wird greifbar

CNY macht Druck auf EUR

Die Wirtschaftsdaten in China sind durchwachsen. Aber die Währung hat eine klare Richtung eingeschlagen. Der Yuan macht zunehmend Druck auf den Euro. Aktuelle Daten aus dem Reich der Mitte machen eine größere Bewegung des CNY wahrscheinlich.
  • Fuchs plus
  • Taiwans Wirtschaft läuft rund

Wachstum und Inflation ziehen an

Der weltweite Technologiewettlauf ist voll entbrannt. Vor allem mit ihrer Halbleiterkompetenz haben sich Unternehmen wie TSMC ihren Ruf aufgebaut und hohe Wettbewerbshürden etabliert. Das Exportpowerhouse Taiwan bietet für Investoren im Tech-Sektor spannende Möglichkeiten an deren Erfolg und der starken Devise zu partizipieren.
Zum Seitenanfang