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Stabilisierende Geldpolitik in Russland

Schwache Wirtschaft, stabiler Rubel

Russlands Wirtschaft ist im Abschwung. Die Projektionen der internationalen Prognose-Institute werden nach unten geschraubt. Neben dem internationalen Marktumfeld sind viele hausgemachte Probleme die Ursache. Dennoch bleibt der Rubel wenig beeindruckt. Das können Investoren nutzen.

Mit Russlands Wachstum geht's bergab. Die russische Notenbank CBR nahm im Zuge der jüngsten Zinssenkung ihre Wachstumsprojektion auf unter 1% zurück. Der IWF hatte wenige Wochen zuvor im jüngsten Artikel IV-Bericht die Prognose auf 1,2% gesenkt; im allgemeinen Frühjahresausblick (WEO) waren noch 1,6% genannt worden.

Es gibt mehrere Ursachen. Sie liegen zunächst bei den Problemen im internationalen Handel. Natürlich leidet auch Russland unter den Folgen des amerikanisch-chinesischen Handelsstreits. Daneben sehen die Währungshüter die eher schwache Entwicklung der Ölpreise. Die vergleichsweise verhaltene Reaktion der Märkte auf die Angriffe auf die saudi-arabischen Ölanlagen belegt, dass von den Energierohstoffen her derzeit keine neuen, starken Impulse zu erwarten sind.

Die Verwaltung setzt nur unzureichend Projekte um

Vor allem aber stellt die CBR-Analyse eine Investitionsschwäche heraus. Deren Ursachen liegen vor allem bei Regierung und Verwaltung. Die Umsetzung der geplanten und im Etat dotierten Infrastrukturprojekte kommt nicht voran. Damit rührt die CBR sehr vorsichtig an die strukturellen Schwächen des Putin-Regimes: eine Überbürokratisierung, die den Nährboden für vielfältige Korruption bildet, die nicht nur die üblichen Verluste an Effizienz bringt, sondern grundsätzlich die Eigentumsrechte der Marktteilnehmer infrage stellt.

Diese Umstände tragen zwangsläufig zur schwachen Investitionsneigung in Russland bei. Diese sorgt wiederum für die schwache langfristige Perspektive. Das Wachstumspotenzial wird von der Notenbank auf eine Größe um 2,5% geschätzt, wie aus einer ausführlichen Analyse des neutralen Zinssatzes zu ersehen ist. Das ist für sich genommen ein sehr schwacher Wert für einen Emerging Market und dennoch optimistisch geschätzt. Diesen Schwachpunkten steht allerdings die konsequente Inflationsbekämpfung gegenüber, die den Rubel stützt.

Fazit: Der Rubel dürfte auch zum Euro leicht nachgeben (aktuell EUR|RUB: 71,4).

Empfehlung: Dennoch bieten kurz laufende Rubel-Anleihen Chancen; darunter ein noch 8 Monate laufendes Papier (Mai 2020) mit fast 6,5% Rendite (RU 000 A0J TYA 5).

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