Schwache Zahlen, kalte Dusche
Aus den USA kommen einige schwache Zahlen. Zuletzt war es der Arbeitsmarktbericht für Februar, der nur 20.000 neue Jobs auswies statt der erwarteten 175.000. Und auch das war schon nicht ambitioniert. Das wirkte wie eine kalte Dusche auf die Finanzmärkte. Der Dollar gab nach. Indes scheint diese Zahl bei weitem überinterpretiert. Es ist am Ende ein einzelner Monat in einer volatilen Reihe. Und die Revision steht noch aus. Zudem ist die Beschäftigung über lange Zeit stark gestiegen. Sie bewegt sich in der Nähe des zyklischen Höhepunkts. Da werden die Zuwächse zwangsläufig kleiner.
Etwas positiver waren die Orders dauerhafter Güter („durables"). Sie übertrafen mit einem Zuwachs um 0,4% zum Vormonat die negativen Erwartungen (Konsens -0,6%). Die glattere Reihe ohne die schwankungsbehafteten Flugzeug-Bestellungen lag mit -0,1% sogar nur minimal im Minus.
Auch die Inflationsrate deutet mit dem leichten Rückgang von 2,2% auf 2,1% eine ruhigere Schlagzahl an. Von daher können sich Fed-Chef Jerome Powell und das FOMC in ihrer vorsichtigen Einschätzung der Lage bestätigt ansehen. Der Zinszyklus dürfte damit schon seine Spitze erreicht haben. Das wird zur Belastung für den US-Dollar. Denn die Zinserwartungen waren bislang höher gesteckt. Allerdings bleiben US-Wirtschaft und Dollar im Vergleich zur Eurozone und dem Euro stark. Abweichungen vom Seitwärtstrend sind eher zugunsten eines stärkeren Dollar als pro Euro zu erwarten.
Fazit: Der Dollar bleibt aus dem Euro heraus eine interessante Anlagewährung. Die Abwärtsrisiken sind begrenzt, die Ertragsraten höher als hierzulande. Wir bleiben bei unserer Empfehlung, auf kurz laufende Dollar-Anleihen solider Emerging Markets zu setzen.