Schwedens Notenbank überrascht die Märkte
Zudem wird mit sofortiger Wirkung das Ankaufprogramm für schwedische Staatsanleihen eingestellt, Vermögenswerte (Aktien) werden ab der zweiten Jahreshälfte 2022 reduziert. Das Paar EUR|SEK gab daraufhin nach und sackte von 10,40 auf 10,25 ab. Überraschend war das, weil die Riksbank noch vor wenigen Wochen betont hat, dass sie ihren lockeren geldpolitischen Kurs vorerst beibehalten wolle.
Auch Schwedens Geldhüter hinter der Kurve
Hintergrund der Zinsanhebung ist auch in Schweden die Inflation. Die Notenbank liegt mit ihrer Inflationseinschätzung deutlich "hinter der Kurve". Schwedens Inflation stieg zuletzt auf 6% und damit deutlich über die noch im März prognostizierten 3,8%. Die Wiederkehr zum 2%-Inflationsziel wird für 2024 erwartet. Der Arbeitsmarkt ist eng, die Arbeitslosenquote auf einem historischen Tiefstand. Das erhöht weiter den Druck auf die aktuell laufenden Verhandlungen mit den Gewerkschaften.
Die Aussicht auf die geldpolitische Wende hat die SEK schon in den vergangenen Wochen gestützt. FUCHS-Devisen passen die Handels-Empfehlung von EUR|SEK auf Short an. Angesichts des damals noch lockeren Riksbank-Kurses waren wir im Februar (FB vom 25.02.2022) noch EUR|SEK Long. Das volkswirtschaftliche Research der ING geht nun davon aus, dass EUR|SEK zum Jahresende zwischen 10,00 und 10,20 liegen wird (aktuell 10,25). FUCHS-Devisen halten die ING-Prognose für realistisch.
Fazit: Schwedens Notenbank gibt der Krone eine Aufwärtsperspektive. FUCHS-Devisen gehen SEK-Long.
Hinweis: Das Umfeld für schwedische Aktien trübt sich ein. Angesichts der noch recht moderaten Straffung der Geldpolitik haben sie aber noch immer einen relativen Vorteil gegenüber US-Aktien.