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Dollar-Anstieg wird zur Gefahr für die Emerging Markets

Schwellenländer in der Zwickmühle

Emerging Markets wie Mexiko kommen durch die Dollar-Aufwertung unter Druck. Copyright: Pexels
Der anziehende Dollar wird für die Emerging Markets zur Gefahr. Denn die sind oft bis über beide Ohren in Fremdwährungen verschuldet. Allerdings werden sie auch gestützt. Eine zerbrechliche Balance.

Kaum ziehen Dollarkurs und Dollarzinsen an, setzt der Exodus aus den Schwellenländern ein. Das zeigt der Kapitalflusstracker des Institut of International Finance (IIF) an. Parallel dazu steigen die Kosten für die Kreditaufnahme in lokalen EM-Währungen.

Die oftmals im Ausland hochverschuldeten Schwellenländer kommen unter Druck, ihre Währungen ebenfalls aufzuwerten. Dazu müssten sie die Leitzinsen anheben. Und würden damit die Post-Corona-Erholung ihrer Volkswirtschaften gefährden. Eine Zwickmühle, die das Risiko für EM-Investments erhöht.

Inflation wird anziehen

Ein weiteres Problem für die EM liegt in der anziehenden Inflation. Die Kern-Inflation in den EM ist im Februar zwar nur um recht moderate 0,4% im Vergleich zum Januar gestiegen. Doch alle Prognosen deuten daraufhin, dass sie sich im Verlauf des Jahres weiter erhöhen wird – die anziehenden Rohstoff-Preise sind dafür ein guter Vorlauf-Indikator.

Rückenwind vom Biden-Paket

Rückenwind bekommen die Emerging Markets vom US-Konjunkturpaket. So erwartet beispielsweise Edmond de Rothschild AM, dass die sprudelnde Liquidität die Volkswirtschaften Asiens und Lateinamerikas weiter stützen wird. Und zwar stärker als die anziehenden US-Zinsen diese belasten.

Die EM profitieren indirekt vom 1,9 Billionen Paket durch den anziehenden Import-Hunger der US-Wirtschaft. Die Volkswirtschaften Asiens ex China können sich über ein zusätzliches Exportvolumen von 75 Mrd. US-Dollar für 2021/22 freuen. Das Exportvolumen Lateinamerikas steigt um 59 Mrd. US-Dollar.

Fazit: Die Risiken für Investments in Emerging Marktes steigen. Das Biden-Paket stützt zwar die Volkswirtschaften. Sollten sich die erhofften Effekte allerdings als zu gering erweisen, droht das Kartenhaus zusammenzufallen.

Empfehlung: Einer der größten Profiteure des US-Konjunkturpakets ist Mexiko. Allianz Research rechnet damit, dass sich das BIP allein durch das Paket um 2021-22 um zusätzlich 1,4% erhöhen wird. Die Peso-Anleihe (MX0MGO000003) mit Laufzeitende Juli 2023 und einer Laufzeitrendite von etwa 4,4% erscheint uns interessant.

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