Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1212
Vor allem Lateinamerika emittiert mehr

Schwellenländer steigern Volumen an Hartwährungsanleihen kräftig

Anleger suchen verstärkt ihr Glück in den Emerging Markets. Copyright: Pixabay
Die Schwellenländer (Emerging Markets) haben ihr Volumen an Hartwährungsanleihen in den vergangenen zehn Jahren kräftig heraufgefahren. Doch regional verteilen sich die Anteile sehr unterschiedlich. Ein Region macht dabei Sorge.

Die Anleger suchen verstärkt außerhalb der gewohnten Felder nach Anlagemöglichkeiten. Nicht zuletzt in den Emerging Markets. Denn im Zuge der ultra-expansiven Geldpolitik zahlen Investoren bei erstklassigen Papieren in Euro oder Franken eine Prämie dafür, dass die Schuldner ihr Geld in Empfang nehmen.

Emerging-Market-Papiere weisen im Normalfall deutlich schwächere Ratings auf. Das führt zu Risikoaufschlägen auf die jeweiligen Benchmark-Renditen. Zumindest sorgt das für attraktivere Renditen der Anleihen der Emerging Markets – gerade auch bei den Anleihen, die auf Dollar, Euro, Franken oder Pfund lauten.

Kräftiger Anstieg von Hartwährungsanleihen der Emerging Markets

Die Emission von „Emma-Papieren" in Hartwährungen ist folglich kräftig angestiegen. Der Anteil am Gesamtvolumen der internationalen Anleihemärkte stieg in den letzten zehn Jahren von 2009 bis 2019 von 11% auf 25% an. Das zeigen die Daten des Institute oft International Finance (IIF).

Der jüngste Stabilitätsbericht des IWF weist in die gleiche Richtung. Demnach stieg in dieser Zeit das von den EM jährlich Volumen von den Emerging Marktes platzierten Währungsanleihen von 6 Mrd. Dollar auf 38 Mrd. Dollar. Allein in den letzten 3 Jahre wurden von den Emerging Markets zusammen genommen Währungsanleihen für über 100 Mrd. Dollar platziert.

Regional sehr uneinheitliche Trends. Vor allem Lateinamerika hat sich eingedeckt.

Die Trends der regionalen Gruppen sind jedoch nicht einheitlich. In Osteuropa geht der Anteil der Währungskredite zurück. Er ist aber mit etwa 22% vom BIP aber immer noch vergleichsweise hoch und entspricht damit derzeit dem seit 2012/13 steil ansteigenden Niveau in Lateinamerika.

In Asien herrschen seit dem Abebben der Schuldenkrise der 1990er Jahre stabile Verhältnisse. Hier gibt es ein um die 18% vom BIP schwankendes Gewicht der Währungskredite. Die Neuorientierung der Ölstaaten am Golf (namentlich der VAE und Saudi Arabiens) sorgt dagegen in der Gruppe Nahost-Afrika für einen steilen Anstieg der Verschuldung in fremder Währung. Sie verdoppelte sich von 2009 bis ins laufende Jahr von etwa 9% auf rund 20% (jeweils vom BIP).

Fazit: Anlagen sollten sich grundsätzlich an den regionalen Trends orientieren. Lateinamerika ist toxisch. Die Golfstaaten verfügen dagegen über mehr als ausreichende Währungsreserven zur Absicherung und sind damit interessant. Die Stabilisierung in Osteuropa und Asien ist ebenfalls positiv zu sehen.

Empfehlung: Konkret halten wir tschechische Anleihen in lokaler Währung (siehe FD 15.11.) und die Dollar-Anleihen aus Saudi-Arabien (siehe zuletzt FD 11.10.) für attraktiv.

Meist gelesene Artikel
  • Strukturierte Verfahren, ausführliche Selbstauskunft

Hauck Aufhäuser Lampe: durch Transparenz zum Trusted Wealth Manager 2023

© Grafik: envato elements, Redaktion Fuchsbriefe
Für Häuser mit einem großen Kundenstamm, die dazu noch eine Fusion hinter sich haben, wäre es fast ein Wunder, wenn es keinerlei unzufriedene Kunden gäbe. Und doch kommt Hauck Aufhäuser, die vor etwas mehr als einem Jahr mit der Privatbank Bankhaus Lampe aus dem Oetker-Konzern fusionierten, dem recht nahe.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2023: Die ALPS Family Office AG in der Ausschreibung

ALPS Family Office offeriert gemeinnütziger Jugendstiftung breit gestreutes Portfolio

© Collage Verlage FUCHSBRIEFE, Grafik: envato elements
Die ALPS Family Office AG bezeichnet sich als unabhängigen Vermögensverwalter mit Weitsicht. Man liefere Maßarbeit, Klarheit, Unabhängigkeit, Zufriedenheit und Vertrauen. „Eine wissenschaftlich fundierte, nachvollziehbare und disziplinierte Vorgehensweise ohne „Bauchentscheidungen“ ist Basis unseres Handelns“, heißt es auf der Website. Das alles scheint perfekt zu den Bedürfnissen der Wilhelm Weidemann Jugendstiftung zu passen, die einen neuen Vermögensverwalter für ihr Stiftungskapital sucht.
  • Fundierte Vertrauensbasis 2023

Erneut grüne Ampel für die Braunschweiger Privatbank

Grafik: envato elements, Verlag Fuchsbriefe
Die Braunschweiger Privatbank hat das Vertrauensfundament gestärkt. Dazu hat sie eine Reihe an Fragen der FUCHS | RICHTER Prüfinstanz negativ beantwortet. Warum das gut ist.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Was von der Einlagensicherung gedeckt ist - und was nicht

Was passiert mit meinem Geld, wenn die Bank pleite geht?

Skyline von Frankfurt am Main mit Bankenviertel. © jotily / stock.adobe.com
Angesichts des Bankenbebens in den USA und Europa fragen sich wieder viele: Ist mein Geld bei der Bank sicher? FUCHSBRIEFE haben die wichtigsten Regelungen für Sie zusammengefasst.
  • Fuchs plus
  • Moody's stuft Bewertung herauf

Tesla-Anleihen nicht mehr auf Ramsch-Niveau

Giga Factory von Tesla in Grünheide. © Patrick Pleul / dpa-Zentralbild / dpa / picture alliance
Der Automobilbauer Tesla ist in wenigen Jahren zu einem Global Player geworden. Die Anleihen wurden dennoch bis jetzt auf "Ramsch-Niveau" eingestuft. Wie Anleger von der Hochstufung profitieren, erfahren Sie im Artikel.
  • Fuchs plus
  • Hyzon Motors

Erste Untersuchungsberichte liegen vor

Hyzon Motors © Hyzon Motors
Bei den ersten Untersuchungsergebnissen zu den Bilanz-Ungereimtheiten von Hyzon wird klar, dass in der Vergangenheit nicht alles "glatt lief". Nun wird aufgearbeitet. Die Grundsatzfrage lautet: Verdient das Unternehmen nochmal das Vertrauen der Anleger?
Zum Seitenanfang