Schwere Zeiten für den Euro
Der Einbruch des internationalen Handels trifft die Eurozone und vor allem Deutschland hart. Die verarbeitende Industrie sackt weiter ab. Die Produktion ist in der Eurozone auf ein 6-Jahrestief gefallen. Der Rückgang beim Auftragseingang zeigt, dass sich der Abwärtstrend fortsetzen wird. Mittlerweile ist auch ein Stellenabbau erkennbar. Der von 47,6 auf 46,5 Punkte gefallene sektorale Einkaufsmanager-Index zeigt unmissverständlich die Richtung an. Deutschland ist mit 43,2 Punkten sogar das schwächste Glied. Immerhin liefert der Konsum positive Impulse (per Juni mit +1,1%). Das Niveau liegt um 1,2% über dem Vorjahr. Auch die Dienstleister machen ordentliche Geschäfte, der sektorale Einkaufsmanager-Index ist mit 53,2 Punkten (zuvor 53,6 Punkte) stark genug den Gesamtindex mit 51,5 Punkten über der Expansionsschwelle zu halten.
Fazit: Angesichts der Schwächen wird die EZB bald lockern (noch etwas negativere Einlagenzinsen und neue Anleihekäufe). Das wird auch den Euro schwächen, der zum Dollar leicht und zum Yen deutlicher nachgeben wird. Als Anlagewährung nur unter Sicherheitsaspekten interessant.