Seitwärtstrend beim Dollar
Das neueste Statement der Fed klopft die Kursänderung fest. Aus den Prognosen der FOMC-Mitglieder sind alle Zinserhöhungen getilgt. Auch die Wachstums-erwartungen und die Inflationsprognosen wurden nach unten angepasst. Damit ist die Ausrichtung der Fed-Politik klar auf „neutral" zurückgenommen worden.
Neben den Risiken durch die Handelskonflikte und den Budgetstreit, führt Fed-Chef Jerome Powell dafür auch die aktuellen Wirtschaftsdaten an. Wenigstens zum Teil deuten diese auf eine Abkühlung der Konjunktur. Ausgangspunkt ist eine schwächere Binnennachfrage. Die jüngsten Auftragseingänge fielen schwach aus. Ebenso die Orders dauerhafter Güter und die Produktion der verarbeitenden Industrie. Die Währungshüter stehen somit für ihre sehr vorsichtige Zinspolitik nicht ohne Argumente da. Gut begründet ist sie dennoch nicht.
Unterm Strich sind die Chancen der Zinsänderungen symmetrisch um den aktuellen Stand verteilt. Die Möglichkeit konkreter expansiver Schritte der Fed gehört nunmehr zum Szenario. Diese Veränderung schwächt den Dollar. Obwohl die US-Wirtschaft für sich genommen verhältnismäßig stark ist. Allerdings bleibt der US-Dollar als sicherer Währungs-Hafen gefragt.
Fazit: Es wird eher seit- als abwärts gehen in den nächsten Monaten.
Empfehlung: Dollarpositionen halten, aber nicht mehr ausbauen. Alle drei großen Währungen sind letztlich unattraktiv. Anlagen sollten derzeit in den Emerging Markets gesucht werden (siehe Artikel).