Selic steigt um 25 Basispunkte
Die Notenbank am Zuckerhut hob in ihrer Septembersitzung erwartungsgemäß ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 10,75% an. Mit Blick auf das für 2024 und Anfang 2024 formulierte Inflationsziel von 3% herrschte dabei Einigkeit, obgleich sich die Inflationsrate innerhalb des Toleranzbereichs von 1,5% bewegt.
Konjunktur zieht an
Die anziehende Konjunktur lässt die Notenbank zuversichtlich in die Zukunft blicken. Der angespannte Arbeitsmarkt sorgt für einen guten Konsum und die Nachfrage nach den Exportgütern im Rohstoffbereich lässt Devisen ins Land strömen.
Inflationserwartungen am oberen Rand
Mit 4,4% und 4% für 2024 und 2025 bewegt sich die Erwartung für die Teuerung am oberen Grenzbereich des Notenbankziels. Daher ist der Zinsschritt vor dem Hintergrund steigendem Inflationsdruck auch nachvollziehbar.
Teuerung steigt
Im September stieg die Inflation auf 4,42% und lag damit über dem Vormonat von 4,24%. Insbesondere trugen Lebensmittel, Unterkunfts- und Gesundheitskosten inklusive Elektrizität zum Anstieg bei.
Zuversicht nimmt zu
Die Stimmung im Dienstleistungssektor hat sich im September nach einem Rückgang im Vormonat deutlich erholt. Der Index dafür legte von 54,2 auf 55,8 zu und signalisiert damit weitere Expansion und die stärkste Quartals-Performance seit dem zweiten Quartal 2022. Insbesondere legte die Nachfrage zu und schob die Neuaufträge den zwölften Monat in Folge an. Dies dürfte auch nicht am Real spurlos vorbeigehen, der zum Euro eine Umkehrformation andeutet. Anleger können daran mit Aktien und Anleihen partizipieren.
Aktien mit Streuung
Diversifikation finden Anleger über ETFs auf den MSCI Brazil. Mit dem IShares (WKN A0HGWA) deckt der Investor die größten und umsatzstärksten Titel an der Copacabana ab. Der ETF wird vollständig repliziert und schüttet seine Erträge quartalsweise aus. Die jährliche Gesamtkostenquote liegt bei 0,74%. Die Rendite über die zurückliegenden zwölf Monate beziffert sich auf 6,43%. Eine thesaurierende Variante hat dbx-trackers mit der WKN DBX1MR im Angebot. Die Gesamtkostenquote des ebenfalls physisch vollständig replizierten Fonds liegt bei 0,25% p.a. Die Sektorallokation der beiden ETFs ist ähnlich und deckt zu circa 27% den Finanzbereich ab, gefolgt von 21% für den Energiesektor und Grundstoffe mit 15%. Versorger steuern 10% zu den Portfolien bei.
Kuponsammler finden Rendite
Mit der Anleihe der International Finance mit der WKN A3LEAW partizipieren Anleger von einer Real-Aufwertung bis zum 03. Februar 2027. Das Zinspapier zahlt seinen Kupon in Höhe von 10% am nächsten Zinstermin am 03. Februar 2025. Bei einem Kurs von 97,05% rentiert der Tripple-A-Bond auf Verfall mit 11,22%.