Spekulation auf das Pfund
Die Abstimmung im britischen Parlament ging für Premierministerin Theresa May bitter aus – und dennoch steigen die Chancen für das Pfund. Die Ablehnung des Vertrags wird in diesem Rahmen als verringertes Risiko interpretiert. Eine der „schlechten" Möglichkeiten fällt weg; die positiveren gewinnen an Wahrscheinlichkeit. Ergo legte das Pfund zu.
Entgegen den bislang vorherrschenden Erwartungen scheint es tatsächlich eine Chance zu geben. Im ersten Schritt hat eine parteiübergreifende Gruppe von 7 Abgeordneten (2 Labour, 2 Tory, 1 LibDem) einen Zusatz zum bestehenden Austrittsgesetz für den kommenden Montag auf den Weg gebracht. Demnach wäre ein Austritt nur möglich, wenn ein Vertrag mit der EU vorliegt. Andernfalls muss die Regierung beim EU-Rat eine Verlängerung beantragen. Gleichzeitig wird der im Austrittsgesetz genannte Termin zunächst auf den 31.12.2019 verschoben.
Am Horizont tauchen erstmals realistische Lösungen auf
Die Abgeordneten haben dabei offenbar die Unterstützung einer ganzen Reihe von Kabinettsmitgliedern. Dies wurde durch eine Telefonkonferenz von Schatzkanzler Phil Hammond, Brexit-Minister Stephen Barclay und Wirtschaftsminister Greg Clark mit Unternehmensvertretern bekannt. Der Mitschnitt wurde dem Daily Telegraph zugespielt.
Diesen Informationen zufolge will London über den Verbleib in der Zollunion verhandeln. Sollten diese Informationen zutreffen, wäre ein sehr weicher Brexit möglich. Damit würde das Pfund scharf anziehen.
Fazit: Derzeit reitet man mit Pfund-Investments (ob long oder short) auf einem Tiger.
Empfehlung: Erstmals seit langem würden wir auf ein steigendes Pfund setzen; etwa mit einem K.O.-Zertifikat (DE 000 MF6 7D8 9) mit der K.O.-Schwelle bei 1,19 USD und ohne Laufzeitbegrenzung.