Stabiler Dollar
Der Dollar bleibt stabil – trotz eines wieder ansteigenden „Infektionsgeschehens“ in den USA. Der Grund ist simpel: Die Zinsen werden bleiben, wo sie sind. Die Inflationsdaten im Oktober zeigen eine konstante Entwicklung mit einer Rate von 1,2% zum Vorjahr.
Auch die Kerninflation – ohne Nahrungsmittel und Energie – blieb unverändert. Das ist zwar unter dem Ziel der Fed (2,0%). Aber auch kein Grund für das Entscheidungsgremium (Board), die Zinsen zu senken. Fed-Vize Richard Clarida und die Fed-Gouverneurin Lael Brainard bezeichneten Negativzinsen als „unattraktives Instrument“. Gegenstimmen: keine.
Solider Arbeitsmarkt
Zudem läuft die US-Wirtschaft einigermaßen unbeeindruckt vom Infektionsgeschehen. Einen Lockdown kann der Neue in spe im Weißen Haus, Joe Biden, erst Ende januar – nach der Amtseinführung – verfügen. Die Entlassungen im September sind auf ein Tief gefallen. Die Stellenangebote nahmen laut der (etwas zeitverzögerten) Umfrage zu Stellenangeboten und Arbeitsumsätzen (JOLTS) zu. Die Einstellungen gingen allerdings leicht zurück. Hier normalisiert sich die Lage.
Kommende Woche stehen allerdings die Zahlen zu den Baubeginnen (Mittwoch) und den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe (Donnerstag) an. Vor allem letztes Datum kann etwas Bewegung in den Dollar-Kurs bringen.
Fazit: Wir erwarten einen relativ stabilen Euro-Dollar-Kurs bis Jahresende.
Empfehlung: Investments bieten sich im US-Aktienmarkt an. Der Zinsvorsprung lädt mit lediglich 82 Basispunkten – zum Vergleich: im Januar waren es noch 175 BP – nicht gerade zu Anleihen-Investments ein.