Stabilisierung
Unsicherheiten im Inneren und von außen versetzen die indonesische Notenbank in eine abwartende Haltung.
Die Rupiah hat in den letzten Wochen wie erwartet nachgegeben. Hintergrund ist ein wachsender Handlungsdruck auf die Währungshüter. Sie sind mit einer immer noch über dem Ziel von 3,5% - 5,5% liegenden Inflation von 7,25% und einer defizitären Leistungsbilanz von rund 2% des BIP konfrontiert. Ansonsten gilt: Die Exporte haben sich abgeschwächt. Stattdessen sorgt eine stärkere Binnennachfrage für Schub. Aus Sicht der Währungshüter gibt es zusätzliche Risiken für die Rupiah und die Konjunktur. Da sind die Unsicherheiten über die wirtschaftliche Entwicklung in China und deren Konsequenzen für die indonesischen Exporte. Und man ist sich noch über den weiteren Kurs der US-Notenbank unklar. Ebenfalls noch schwer abschätzbar ist der weitere Kurs der Finanzpolitik und der Staatsausgaben nach den Wahlen. Die Währungshüter werden wohl abwarten, wie die sich bis Dezember hinziehenden Zinserhöhungen um 175 Basispunkte auswirken. Erst dann werden sie neue Zinsschritte erwägen.
Fazit: Wir erwarten die Rupiah in den nächsten Monaten etwas schwächer.