Starke Währungsschwankungen immer unwahrscheinlicher
Gute Nachrichten für deutsche Exportunternehmen: Die Kursschwankungen bei Währungen gehen zurück. Denn immer mehr Länder haben steigende Devisenreserven aufgebaut, mit denen sie bei größeren Kursbewegungen im Devisenmarkt intervenieren und so ihre Währungen stabil halten.
Es sind vor allem rohstoffreiche Länder und aufstrebende Schwellenländer, die ihre Währungen stabil halten, erklärt Lukas Menkhoff vom DIW, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, in Berlin. Sie sind über die gesamte Welt verteilt. Saudi-Arabien, Katar und Russland zählen genauso dazu, wie Bangla Desh, Vietnam, Indien, China, sowie relativ erfolgreiche afrikanische Staaten, etwa Ghana, Kenia, oder Südafrika.
Erfolgreiche Devisenmarktinterventionen
Meist sind die Die Devisenmarktinterventionen erfolgreich. Sie erzeugen gewünschte Kursbewegungen. So werden Währungseinbrüche gegenüber anderen Währungen abgefangen oder es wird eine schnelle Aufwertung verhindert. Teilweise kaufen sich Staaten mit den Deviseninterventionen Zeit, bevor sie mit Zinserhöhungen und Ausgabenkürzungen interne wirtschaftliche Probleme zu lösen versuchen.
Sicherheit bei den Wechselkursen für Exporteure
Die erfolgreichen Eingriffe im Devisenmarkt durch die Schwellenländer bedeuten etwas mehr Sicherheit für Unternehmen, die in jene Staaten exportieren. Sie müssen nicht mehr mit den starken Währungsschwankungen rechnen, die bis vor wenigen Jahren ihre Auslandsgeschäfte im wahrsten Wortsinn "unberechenbar" machten.
Wermutstropfen für die Exporteure: Häufig geht die Währungsstabilisierung mit einer leichten Unterbewertung der Währung jener Schwellenländer einher, die zu Interventionen bereit sind. Im Verhältnis zum Risiko großer Währungsschwankungen können Unternehmen damit aber besser umgehen.
Fazit: Ein wesentliches Risiko der Auslandsgeschäfte geht zurück – die Währungsschwankungen sind nicht mehr so stark wie früher. Gerade Schwellenländer, die starkes Wirtschaftswachstum bieten, sorgen für stabile Währungskurse.