Stützen für den Dollar
Der US-Dollar festigt sein Fundament. Die aktuellen Daten von der „Konjunkturfront“ stützen den Greenback. Bestellungen und der Versand von Gebrauchsgütern stiegen im Mai um 2,3% nach einem schwachen April (-1,3%) stark an. Bestellungen und Lieferungen von langlebigen Gütern liegen jetzt deutlich (15,5% bzw. 11,6%) über dem Niveau vor der Pandemie. Die Auto-Industrie wird noch durch Engpässe in der Lieferkette ausgebremst. Dagegen erholt sich bereits sich die Flugzeugproduktion. Langlebige Güter machten in den USA im Mai ein Plus von insgesamt 4,2% (April +0,8%).
Auch die Häuserpreise in USA ziehen weiter an. Das Angebot kann die starke Nachfrage bei weitem nicht befriedigen. Das US Census Bureau gibt als Durchschnittspreis für neue Eigenheime 374.000 USD an (+18,1% annualisiert). Die Verkaufszahlen von Eigenheim-Neubauten fallen den vierten Monat in Folge um 5,9 %. Auch die Verkäufe von Bestandsimmobilien sanken im Mai leicht. Die satt gestiegenen Baupreise tun ein Übriges, um den Preisauftrieb am Immobilienmarkt zu stabilisieren.
Finanzierung von Infrastrukturprogramm beschlossen
Hinzu kommt der parteiübergreifende Kompromiss über weitere Infrastrukturausgaben über 1 Billion US-Dollar. Auch das dürfte den Dollar-Kurs stützen. Die Kosten werden laut einer vom Weißen Haus verteilten Liste durch die Umwidmung bestehender Bundesmittel, öffentlich-privater Partnerschaften und Einnahmen aus der verstärkten Durchsetzung von Bundessteuern durch den Internal Revenue Service gedeckt. Die Liste umfasst auch Verkäufe aus der strategischen Erdölreserve und Auktionsverkäufe von Sendefrequenzen. Der Erholungstrend am Arbeitsmarkt ist zudem intakt.
Fazit: Der Dollar spielt gegen die meisten Währungen derzeit seine fundamentale Stärke aus. Ausnahmen sind die skandinavischen Staaten (siehe Euro-Artikel) und u.a. der Thailändische Baht.