Südafrika: Investoren bleiben fern
Der Kapitalfluss nach Südafrika gerät ins Stocken und setzt die Währung Rand unter Druck.
Der Kapitalfluss nach Südafrika gerät ins Stocken und setzt die Währung Rand unter Druck. Im Jahr 2013 setzte Südafrika nur noch Rand-Anleihen im Wert von netto 1,3 Mrd. Rand (ca. 85 Mio. Euro) bei ausländischen Anlegern ab. Im Jahr 2012 waren es nach Angaben der südafrikanischen Notenbank SARB noch rund 85 Mrd. Rand gewesen. Aufgrund der Zurückhaltung ausländischer Investoren verliert Südafrika seine Fähigkeit, Schulden in eigener Währung aufnehmen zu können. Die internationalen Investoren haben offenbar das Vertrauen in das vom ANC regierte Land verloren. Dabei dürfte eine entscheidende Rolle spielen, dass die Kap-Republik ein Investitionsschutzgesetz erarbeitet, das dem Staat einen höheren Anteil der Einnahmen aus dem Bergbau und dem Energiesektor verschaffen soll. In diesem Zuge waren im Oktober 2013 diverse bilaterale Investitionsschutzabkommen gekündigt worden, darunter auch das mit Deutschland (FB vom 19.12.2013). Die wirtschaftliche Lage in Südafrika bleibt weiter extrem unbefriedigend. Das Wirtschaftswachstum war zuletzt (3. Quartal) mit 1,8% im Jahres- und nur 0,7% im (annualisierten) Quartalsvergleich viel zu niedrig, um nennenswerte Effekte auf die Arbeitslosigkeit (zuletzt 24,1%) zu erzielen.
Fazit: Angesichts der strukturellen Erosion sind die konjunkturellen Bewegungen im Land fast uninteressant. Es geht weiter abwärts, auch mit dem Rand.