Thailands Notenbank hält Politik stand
Der steile Anstieg des thailändischen Baht sorgt für zunehmende Nervosität in Politik und Wirtschaft. Seit Jahresbeginn ist die Thai-Währung um fast 3% auf 31,63 pro US Dollar gegen den Greenback geklettert, nach einem Anstieg von 9% im Vorjahr.
Schon gibt es Zeichen, dass die Währungsstärke Spuren hinterlässt. Im Dezember rutschte die Handelsbilanz ins Defizit. Deshalb murren Industrieverbände und zuletzt sogar der Regierungschef, die sich um die Wettbewerbsfähigkeit des Landes sorgen.
Die Notenbank hingegen wiegelt ab. Zwar greift sie regelmäßig in den Devisenmarkt ein, einen bestimmten Wechselkurs peile sie aber nicht an. Das muss sie auch sagen, denn Thailand steht wegen des hohen Überschusses im gegenseitigen Handel mit den USA unter besonderer Beobachtung der Trump-Administration.
Fazit: Mittelfristig hängt der Baht-Kurs davon ab, ob die Notenbank weiter dem politischen Druck standhält und nicht interveniert – und ob sie in der zweiten Jahreshälfte den Leitzins von aktuell 1,5% erhöht.