Trump rupft den Dollar
Die erste Überraschung: Der US-Dollar hat in diesem Jahr gegenüber allen anderen Währungen der Industrieländer an Wert verloren. Einzige Ausnahme ist der kanadische Dollar. Grund dafür sind Bedenken, dass die Zollunsicherheit der US-Wirtschaft schadet. Zölle stärken zwar im Prinzip den Dollar. Lefteris Farmakis, Devisenstratege bei Barclays sagt aber: „Wenn sie gegen sehr enge Handelspartner erhoben werden, können sie das Vertrauen in die USA schädigen.“ Außerdem nimmt die Rezessionsgefahr in den USA zu.
Euro ist Trump-Gewinner
Von diesen Entwicklungen profitieren der Euro, die schwedische Krone und der japanischen Yen. Der Euro profitiert am direktesten von Umschichtungen aus dem Dollar heraus. In die Höhe getrieben wurde er noch durch das historische Schuldenpaket in Europa und Deutschland. Außerdem scheint die Europa-Konjunktur nach oben zu drehen.
In Asien sind der Yen und der Yuan die größten Profiteure. Der erlebt wegen der höheren japanische Zinsen Zuflüssen und wird historisch als sicherer Hafen in turbulenten Zeiten gegenüber dem Dollar angelaufen. Japanische Staatsanleihen sind eine gute Absicherung gegen das Risiko einer Konjunkturabschwächung in den USA absichern. Ohnehin reagiert JPY besonders empfindlich auf Veränderungen der Differenz zwischen den US-amerikanischen und japanischen Renditen.
Peso und SEK aussichtsreich
In der zweiten Reihe ist ein Blick auf den mexikanischen Peso und die schwedische Krone interessant. Beide Währungen deuten eine Trendwende an. Der Peso dürfte sich von einem langjährigen Tief erholen, wenn der Handelsstreit zwischen den USA und Mexiko nicht eskaliert. Die SEK profitiert von einer Diversifikation aus dem Euro heraus. Die wird von Aussichten auf einen konjunkturellen Dreh der schwedischen Wirtschaft beflügelt.