Trump will die Fed übernehmen
Donald Trump macht keinen Hehl daraus, dass er mehr Einfluss auf die US-Notenbank haben will. Auch wenn er mit der Entlassung von Fed-Gouverneurin Lisa Cook gescheitert ist, hat er mit Stephen Miran einen Vertrauten im Fed-Rat installiert. Und der packt gleich einen News-Hammer aus.
US-Präsident Donald Trump treibt den Umbau der Fed weiter konsequent voran. Zwar ist er mit der Entlassung von Fed-Gouverneurin Lisa Cook zunächst vor Gericht gescheitert. Trump hat derweil aber einen weiteren Fürsprecher von Zinssenkungen im Fed-Komitee installiert.
Trump will die Fed übernehmen
Trump hat Stephen Miran als neuen Fed-Gouverneur installiert. Miran, Architekt der US-Zollpolitik und oberster Wirtschaftsberater von Trump, übernimmt bis 31.1. das Amt der zurückgetretenen Adriana Kugler. Ungewöhnlicherweise gedenkt Miran nicht daran, seinen Posten im Weißen Haus abzugeben. Er lässt ihn nur einige Monate lang ruhen. Alleine dieser Umstand erlaubt Zweifel an Mirans Zusicherung, die Unabhängigkeit der Fed zu verteidigen. Untermauert werden diese Zweifel durch einen News-Hammer, den Miran gleich an seinem ersten Arbeitstag losschlug. Er forderte, dass die Fed auch die langfristigen Zinsen steuern sollte.
Spätestens im nächsten Jahr wird Trump versuchen, seinen Einfluss auf die Fed weiter auszubauen. Bis Ende Februar muss das Board turnusmäßig die zwölf regionalen Fed-Präsidenten in ihrem Amt bestätigen, so die CoBa. Die entscheiden auf rotierender Basis zusammen mit den Mitgliedern des Board im Offenmarktausschuss (FOMC) über die Leitzinsen. Trump dürfte versuchen, die Besetzungen der regionalen Federal Reserve Banks zu beeinflussen und so indirekt Einfluss auf die Zinspolitik zu bekommen.
Fazit: Trump versucht unverholen, die Fed zu übernehmen und Einfluss auf die Zinsentscheidungen zu bekommen. Wird die Unabhängigkeit der Fed untergraben, dürfte der Finanzmarkt nervös werden. Das wird eine große Bürde für den US-Dollar und dürfte den Euro, aber vor allem Gold und Kryptowährungen beflügeln.