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Zinssenkung trotz neuer Inflations-Anzeichen

US-Zinssenkung wahrscheinlich

Die US-Notenbank wird im September die Zinsen senken. Allerdings drohen die Warnsignale einer wieder aufziehenden Inflation bereits am Horizont. Der Zinsschritt nach unten könnte somit eine nur kurze Halbwertszeit haben.

Die erste Zinssenkung in den USA dürfte im September bevorstehen. Darauf deutet die Rede von Fed-Chef Jerome Powell für die meisten Marktteilnehmer hin. Denn die Notenbank ist derzeit weiter restriktiv und das Wirtschaftswachstum ist real in den negativen Bereich gerutscht. Zuletzt belegten dies auch die Einzelhandelsumsätze.

Die Produzentenpreise für Dienstleistungen überraschten mit einem Anstieg im Juni von annualisiert 7% und haben damit seit sechs Monaten eine Trendwende vollzogen. Erinnerungen an das Frühjahr 2021 werden wach. Damals war die Inflationsrate auch relativ niedrig und die Servicepreise für die Produzenten zogen an. Könnte diese jetzt wieder ein Vorbote sein? Die Wahrscheinlichkeit dafür ist groß, da Unternehmen versuchen werden, die höheren Dienstleistungskosten weiterzureichen und damit das Preisniveau nach oben schieben. Entwarnung vor Inflation ist daher verfrüht. Außerdem verläuft sie regelmäßig in Wellen.

Kippt der Aktienmarkt

Derweil ist die Stimmung am Aktienmarkt sehr gut. Die Nachfrage nach Absicherungsgeschäften gegen Aktienkursverluste ist niedrig. Neben einseitiger, auf steigende Kurse ausgerichtete und enger Positionierung signalisiert die niedrige Volatilität (gemessen am VIX) ein hohes Maß an Optimismus. 

Der Leitindex S&P500 bewegt sich in einem aufsteigenden Keil – ein Make-or-Brake. Sollte der Index diesen Keil nach oben verlassen, ist die Wahrscheinlichkeit für eine finales Überschießen gegeben. Ein Bruch nach unten würde eine Verkaufswelle nach sich ziehen. Die überfällige Korrektur am Aktienmarkt würde den Dollar anschieben.

Zinssenkungsfantasie belastet

Im Rahmen der laufenden Erholung des Euro testet das Währungspaar den Widerstand bei 1,09 EUR|USD. Sollte dieser fallen, wäre der Weg bis 1,10 EUR|USD frei. Wir gehen davon aus, dass aufgrund der geopolitischen und markttechnischen Zuspitzung Anleger kurzfristig den sicheren Hafen des Dollars suchen. Kursziel für die nächsten Monate ist der Bereich um 1,05.

Eine Risikobegrenzung bei Hebelistrumenten mit mentalen Stopps ist dennoch zu empfehlen. Sollte der Euro steigen, wäre für unsere Empfehlungen (WKN JL8HXC und JB6B4R) die Marke bei 1,10 EUR|USD die Reißleine, um Risiken bei den Puts zu begrenzen (aus dem FD vom 28.6.).

Chancen für Aktien-Anleger

Dividendenjäger suchen am besten nach inflationsresistenten Geschäftsmodellen. Diese bieten Unternehmen mit kurzen Produktzyklen, die den Grundbedarf decken und auskömmliche Preise und Margen erwirtschaften - insbesondere bei stark steigender Inflation. Das gilt z.B. für Archer Daniels Midland (WKN 854161). Das Unternehmen handelt und verarbeitet landwirtschaftliche Erzeugnisse zu Halbfertigprodukten, die an Lebensmittelproduzenten verkauft werden. Das Unternehmen wird mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp 12 bewertet (Dividendenrendite 3,1%).

Auch für Kuponliebhaber geeignet

Wer Zinspapiere bevorzugt, findet diese auch bei Archer Daniels (z.B. WKN A3KV19, Restlaufzeit bis September 2051). Das mit einem A2 ausgestattete Zinspapier zahlt einen Jahreskupon von 2,7%. Die Rendite auf Verfall beziffert sich auf 5,3%. 

Wer gerne auf kürzere Laufzeiten setzt und der Branche treu bleiben möchte, findet eine Alternative bei Branchenpendant Cargill. Der Bond mit der WKN A2R2T8 läuft noch bis zum 23. Mai 2029, hat einen Kupon mit 3,25%, der zum nächsten Termin am 23. November fällig wird. Die effektive Rendite zum Verfall liegt bei 4,7%.

Fazit: Zins-Euphorie ist fehlplatziert. Selbst wenn die Fed senkt, ist es noch zu früh, eine Zinswende auszurufen. Mit Blick auf fallende Preise könnte sich die EZB zu einem weiteren Zinsschritt veranlasst sehen. Die Zinsdifferenz würde damit nicht merklich schrumpfen. Das stärkt den Dollar.
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