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Neue Gefahr für die Finanzmärkte

USA: Kreditzyklus auf der Kippe

Die Niedrigzinsen in den USA und Europa werden zunehmend zum Problem für die globalen Finanzmärkte.
Die Niedrigzinsen in den USA und Europa erhöhen langsam und kontinuierlich die Risiken im Finanzsystem. Die Schulden-Wege der USA und Europas trennten sich zunächst im Krisenjahr 2009. Das zeigen Zahlen der Europäischen Bankenaufsicht (EBA) zur Quote der ausfallgefährdeten Kredite. Diese lag im März 2008 in den USA und in Europa mit 5% gleichauf. Zum Höhepunkt der Finanzkrise lag die Quote in den USA dann bei fast 6% sogar über der aus Europa (5%). Im Gegensatz zu Europa hat es in den USA eine Bereinigung im Bankensektor gegeben. Die Zahl der nicht bedienten Kredite (non performing loans, NPL) ging seither kontinuierlich auf aktuell 1,5% zurück. In Europa stieg diese Quote dagegen kontinuierlich an. Sie liegt jetzt bei durchschnittlich 7,5%, so die EBA. In Europa gibt es große Unterschiede in der Quote zwischen den Ländern. Insbesondere in Italien und Portugal ist die Zahl der NPLs stark gestiegen. Aber auch in Deutschland klettern die ausfallgefährdeten Kredite an (vgl. Chart). Die Zahlen der EZB sind dabei noch etwas niedriger als die der EBA, weil die Notenbank eine engere Definition ausfallgefährdeter Kredite hat als die EBA. In der Trendaussage sind aber beide Erhebungen deckungsgleich. Die USA stehen mit ihrer geringen NPL-Quote aber nur auf den ersten Blick besser da als Europa. Denn in Übersee wachsen die Risiken schneller als hierzulande. Insbesondere die Verschuldung von US-Unternehmen steigt dynamisch. Gemessen am BIP und an den Gewinnen der Unternehmen hat die Verschuldungsquote die Höchstwerte vergangener Kreditzyklen bereits überschritten, so das Office of Financial Research (OFR) in Washington. Das OFR wurde nach der Finanzkrise in den USA gegründet und soll die Stabilität des Finanzsystems überwachen. Die konjunkturellen Signale deuten für die USA darauf hin, dass der US-Kreditzyklus bald kippen könnte. Die jüngsten Zahlen zum BIP waren nicht berauschend (Jahresrate +1,2%). Die Investitionen schwächeln. Und die Unternehmensgewinne dürften auch wegen des enger werdenden US-Arbeitsmarktes langsamer steigen (Lohndruck). Die US-Konjunktur kühlt sich bereits ab und die US-Notenbank Fed läuft hinterher.

Fazit: Die Verschuldung in den USA hat ein bedenklich hohes Niveau erreicht. Der Kreditzyklus steht auf der Kippe. Die Fed hat kaum noch Argumente für Zinsanhebungen. Grundsätzlich zeigt sich an den Kreditdaten, dass es keinen schmerzfreien Exit aus der Billiggeld-Politik geben wird.

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