Wachstum bleibt schwach
Die Wirtschaft Thailands ist im 3. Quartal zwar wieder gewachsen.
Die Wirtschaft Thailands ist im 3. Quartal zwar wieder gewachsen. Allerdings zeichnet der jüngste Lagebericht der Notenbank ein dunkles Bild: Private Investitionen und der Umsatz mit langlebigen Konsumgütern sind wegen der hohen politischen Unsicherheit rückläufig. Zudem bleiben die Staatsausgaben hinter den Planungen und Erwartungen zurück, weil die aktuelle Lage das Regierungshandeln und auch den Einkauf blockiert. Die Notenbank hat die Leitzinsen noch einmal um 25 Basispunkte auf 2,25% zurückgenommen. Das wird aber kaum etwas an der Situation ändern. Mittlerweile hat auch der Baht mit einer weiteren Abwertung um etwa 8% reagiert und steht damit rund 20% unter dem Wert vom April letzten Jahres. Dieser Trend wird anhalten: Das „demokratische“ Lager kann allenfalls mithilfe eines neuen Militärputsches an die Regierung kommen. Trotz massiver Fehlleistungen von Regierungschefin Yingluck Shinawatra gegenüber dem eigenen Anhang (dysfunktionale Reis-Subventionen, Amnestie auch für Verantwortliche der Militäreinsätze gegen Demonstranten des eigenen Lagers) scheint sicher, dass sie Wahlen gewinnen würde. Deshalb will die „demokratische“ Opposition Urnengänge boykottieren, solange nicht die Verfassung soweit reformiert ist, dass die Regierung unabhängig von den Mehrheitsverhältnissen immer bei der „demokratischen“ Partei liegt.
Fazit: Die Unruhen in Thailand sind wieder aufgeflammt. Die Stabilisierung des Baht bleibt Episode.