Wahlen gewonnen – alles gut?
Österreich, Niederlande, Frankreich – die drei schwierigen Wahlen sind gut gelaufen für die EU.
Österreich, Niederlande, Frankreich – die drei schwierigen Wahlen sind gut gelaufen für die EU. Die Auseinandersetzung um den Brexit hat den Rückhalt der EU bei den Wählern offenbar eher gestärkt. Dieser Rückhalt würde in einer ernsten Krise aber genauso schnell wieder abschmelzen. Das spiegelt sich auch in der Bewertung des Euro, der gemessen an der Kaufkraft trotz Erholung zu den Währungen aller anderen Industriestaaten weiterhin deutlich unterbewertet ist.
Die weitere politische Stabilisierung setzt wohl voraus, dass zunächst Trittbrettfahrer wie Viktor Orban oder Jaroslaw Kaczynski gebändigt werden. Diese betreiben offene Anti-EU-Propaganda obwohl sie existenziell von den EU-Zuwendungen abhängig sind. Hier käme es gerade auf die deutschen C-Parteien an, die in diesem Punkt bisher die angekündigten politischen Konsequenzen nicht annähernd umgesetzt haben.
FAZIT:Der politische Schlingerkurs in der EU hält die Unterbewertung des Euro (Kaufkraftparität) aufrecht. Davon profitiert allerdings der Export.