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Kein sicherer Hafen gebraucht

Warum der starke Franken nachgibt

Der Kurs des Schweizer Franken sinkt seit geraumer Zeit wieder. Dabei ist die Wirtschaft der Schweiz fundamental stark. Doch es gibt einen anderen Grund für die relative Schwäche.

Fundamental ist der Franken stark
Der Franken orientiert sich wieder stärker an der Marke von 1,20 Franken/Euro. Sie war lange Zeit als Auffanglinie von der Notenbank SNB verteidigt worden, bis diese im Januar 2015 den Kurs freigab. Dann stieg der Franken bis auf 1,03 EUR|CHF.

Der neue Trend ist seit Sommer 2017 erkennbar. Dahinter stehen offenbar die schwindenden Sorgen um die politische Stabilität der Eurozone. Mit der Wahl Emmanuel Macrons in Frankreich ist aus Sicht der Marktteilnehmer ein entscheidender Schritt nach vorne gelungen. Selbst die weniger erfreuliche Entwicklung rund um die Wahlen in Italien brachte nur eine kurze Korrektur. Sie war aber schon drei Tage nach dem Urnengang überwunden.

Immer noch stark überbewertet

Der Franken ist nach den Kaufkraftparametern der OECD immer noch stark überbewertet. Das lässt zumindest auf längere Sicht noch eine weitere leichte Anpassung erwarten. Allerdings hat sich die Schweizer Wirtschaft längst an die dauerhafte Überbewertung angepasst, wie die Überschüsse der Handelsbilanz zeigen.

Die Schweiz lebt permanent mit einem gewissen Sockel an Überwertung. Dieser ist wohl als Prämie für die Funktion als sicherer Hafen zu ansehen. Nicht zuletzt auch ein Preis für den Erfolg des Schweizer Geldgewerbes in der internationalen Konkurrenz der Vermögensverwalter. Denn auf diese Weise werden beständig Zuflüsse generiert, die den Franken stärken.

Fazit: Wir rechnen mit einem weiter leicht sinkenden Trend für den Franken zu Euro. Dieser kann jedoch jederzeit durch neue internationale Unruhen drehen. Die Anlage in Franken sollte ausschließlich unter Sicherheitsaspekten erfolgen. Rendite wird in anderen Währungen erzielt.

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